Diskurs

Veganes Essen schmackhaft zaubern

Wie Konfis die Welt verbessern würden
Digitale Medien in der Konfirmandenarbeit

Nach einer langen Pause trafen sich die Konfis des Kirchspiels Dobien nun erstmals wieder in analoger Form – mit Abstand und Alltagsmaske. Wie geht es den Jugendlichen nach dieser Zeit und wie ging es ihnen während des Lockdowns? Welche Themen beschäftigen sie und was nehmen sie als globale Herausforderungen wahr? Mit Kennenlernspielen wurde der neue Jahrgang in die Gruppe aufgenommen. Dieser Beitrag fasst das Stimmungsbild zusammen und sammelt Links zu kontaktlosen Methoden und Spielen mit Abstand.

Der erste analoge Konfi-Tag seit der Pandemie
Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnten sich die Konfirmand*innen lange Zeit nur digital sehen. Anstelle der monatlichen Konfi-Tage trafen sie sich in dieser Zeit für ca. 90 Minuten in Videokonferenzen. Auch dieses Programm konnte u.a. mit dem Planspiel FairKleidung, einem Beitrag zur Taufe aus Tansania oder dem stundenlangen Skribbl-Spielen im Anschluss der Konfi-Stunde (und ohne die Erwachsenen) vielseitig gestaltet werden. Trotzdem fehlte das ganzheitliche Wiedersehen und besonders zum Kennenlernen des neuen Jahrgangs schien ein analoges Treffen unentbehrlich. Mit Abstand und Alltagsmasken beim Stehen und Gehen ließen die Räumlichkeiten gerade noch so genug Platz zum Austausch, Spielen und Musizieren.

Kennenlernen mit Abstand
Zuerst ging es darum, sich die Namen einzuprägen. Nachdem jede*r etwas über sich erzählte, zwei wahre Begebenheiten und eine Lüge, die es zu identifizieren galt, bildete die Gruppe ein Pantomime Netzwerk. Ein unsichtbares Wollknäuel wurde quer durch den Raum gespannt. Jede*r warf es einer neuen Person zu und rief dabei ihren Namen. Zum Schluss musste das Wollknäuel korrekt wieder aufgerollt werden. Danach fühlten sich die Jugendlichen durch Aufstellspiele in den Raum ein. Sie ordneten sich nach ihrem Alter, ihrer Herkunftsgemeinde und ihren Geburtstagen im Raum an. Eine breite Übersicht an Kennenlern-Spielen und Warm-Ups unter Corona Bedingungen bieten die „mit Abstand besten Spiele“ der Evangelischen Jugend der EKM, ebenso wie die „Spiele mit Abstand“ von Ekkehard Stier, Dozent für Konfirmandenarbeit des RPI Karlsruhe.

Stimmungsbilder mit Mentimeter
Um tiefer ins Gespräch zu kommen und sich als Gruppe besser kennenzulernen kam das Tool Mentimeter ins Spiel. Hierfür bildete sich ein äußerer und ein innerer Kreis, sodass sich immer zwei Gesprächspartner*innen gegenüberstanden. Der äußere Kreis hatte sein Smartphone gezückt und gab die Ergebnisse des Gesprächs in die Umfrage ein. So brauchte nur die Hälfte der Gruppe ein funktionierendes Mobilgerät und Jugendliche ohne Smartphone wurden nicht benachteiligt. Die angegebenen Antworten fließen anonym in das Gruppenbild ein und können nicht auf einzelne Personen zurückverfolgt werden. Nach jeder Frage rückte der innere Kreis eine Person weiter und es ergaben sich neue Gesprächskonstellationen.

Die erste Frage war simpel und nahm ein Ritual der digitalen Konfi-Treffen auf: Wie geht’s Euch heute? Wie bei beinahe jedem Treffen gab der Großteil der Gruppe „gut“ an. Viele waren zudem „entspannt“, vielleicht auch ein bisschen „müde“ oder „schläfrig“. Bei der nächsten Frage tauschten sie sich über das vergangene halbe Jahr unter Corona-Bedingungen aus. Die meisten klagten über Langeweile bei gleichzeitigem Stress aufgrund der massenhaften Hausaufgaben. Umso besser, dass die analogen Begegnungen wieder nach und nach zurückkommen. Die folgenden Fragen dienten zur Auflockerung und ermöglichten Stimmungsbilder. So teilten die Jugendlichen ihren Blick auf die Welt und nannten Themen, die sie bewegen. Vor allem Gemeinschaft, Frieden, Freundschaft und Essen wiederholten sich oft. Um ihren Blick auf globale Herausforderungen kennenzulernen, wurde gefragt, wie sie die Welt mit einem Zauberstab verbessern würden. Als Antworten gaben sie u.a. an, ein Heilmittel gegen Corona herzuzaubern, den Klimawandel zu stoppen, Rassismus, Kriege und Hunger zu beenden sowie veganes Essen besonders schmackhaft zu machen oder einen eigenen Planeten für Tiere herzuzaubern. Zuletzt kamen sie darüber ins Gespräch, was sie sich von der anstehenden Konfi-Zeit erhoffen. Neben Spaß, Freundschaften, Gemeinschaft und Ausflügen war auch hier das Thema Essen hoch im Kurs.

Das Feedback
Über den Inhalt des Konfi-Tags zum Thema Kirchenmusik mit einem Gast aus Kenia berichtet ein weiterer Blogbeitrag. Am Ende des Tages konnte die Gruppe ein Feedback zu dem Erlebten geben. Da sie sich am Nachmittag in einer WLAN-freien Kirche aufhielt, erfolgte dieses zur Ausnahme mit Papier und Stift. Eine kontakt- und papierlose Alternative über das Internet bietet sonst die Seite BitteFeedback. Ohne Registrierung können hier Fragen eingegeben und mit 1-5 Sterne bewertet oder frei von den Teilnehmenden beantwortet werden. Der Link kann durch einen an die Wand projizierten QR-Code allen zugänglich gemacht werden.

Weitere Beiträge zu Globalem Lernen in der Konfi-Arbeit und Anregungen zur Nutzung digitaler Medien:

Schlagwörter: Entwicklung

Miriam Meir

Studienleiterin der Projektstelle "Konfis und die Eine Welt" (2019-2023)
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Konfis Global

In diesem Blog berichte ich zu Globalem Lernen in der Konfi-Arbeit und gebe Anregungen zur Nutzung digitaler Medien.

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