Die Konfi-Zeit ist schon etwas Besonderes, vor allem in einer Region, in der sich nicht viele junge Menschen für einen Weg in die Kirche entscheiden. Umso spannender ist es zu erfahren, wie es anderen Konfis geht, in anderen Regionen und Erdteilen. Was motiviert und bewegt sie? „Kirche in der Einen Welt“ ist jetzt das Thema eines deutsch-tansanischen Konfi-Austauschs im digitalen Raum. Ein halbes Jahr lang treten zwei Konfi-Gruppen regelmäßig über ihre Konfi-Zeit und Themen, die sie bearbeiten und bewegen, in den Dialog. Das Projekt ist ein CHAT der WELTEN und wird in Mitteldeutschland vom Eine Welt Netzwerk Thüringen (EWNT) organisiert.
CHAT der WELTEN Mitteldeutschland
Online-Begegnungen von Jugendgruppen zu Themen der Einen Welt gibt es tatschlich schon länger, vor allem in Form von Projektwochen an Schulen. Eine Klasse aus Deutschland lernt eine aus einem Land des Globalen Südens kennen, sie bearbeiten gemeinsam ein Thema und tauschen ihre Perspektiven aus. Am Ende entsteht ein transnationales, globales Projekt. Auch in der Konfi-Arbeit ist so eine Begegnung vielversprechend. Vielleicht steht die Gemeinde schon mit einer Partnergemeinde im Kontakt? In jedem Fall können die Expert:innen des CHAT der WELTENS hier wertvolle Unterstützung leisten. Sie bringen Erfahrungen und Expertise sowohl mit Blick auf die Technik als auch zu Methoden der interkulturellen Kommunikation mit. In Mitteldeutschland wird der CHAT der WELTEN von dem EWNT organisiert. Weitere Standorte finden sich auf der Seite von Bildung trifft Entwicklung. Wer mehr darüber erfahren will, kann in den Podcast „Konfis Global“ mit Franziska Weiland, Koordinatorin des CHAT der WELTENS Mitteldeutschland, (auch über Spotify) reinhören.
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Unsere Kirche(n) in der Einen Welt
Was bedeutet Kirche für euch? Das war die erste Frage, der sich die Konfis des Kirchspiel Dobiens bei Wittenberg und in der Region des Kilimandscharos in Tansania stellten. Bevor sie das erste Video produzierten, machten sie sich Gedanken, wie wohl die Gruppe auf der anderen Seite der Welt ticken könnte. Wie leben sie? Und was glauben sie? In einer stillen Diskussion wurden erste Ideen gesammelt. Wahrscheinlich haben sie dort leckere Fischgerichte. Vielleicht auch eine andere Vorstellung von Jesus oder Gott? Das ließe sich bei Gelegenheit erfragen. Am Ende des Projektes sollen die ersten Vorstellungen noch einmal angeschaut und überprüft bzw. ergänzt werden.
Nach einem Einstimmen auf den Austausch wurde es praktisch: Die Konfis erstellten kurze Videos fürs Kennenlernen. Eine Kleingruppe stellte die Gruppe vor, eine andere gab Auskunft über Hobbies und eine dritte über ihr Bild von Kirche. Wenn das Englisch manchmal etwas holprig ist, macht das nichts aus. Da geht es beiden Konfi-Gruppen ähnlich und zur Not kann auch etwas übersetzt, aufgeschrieben und in die Kameragezeigt werden. Da aufgrund der Zeitverschiebung die Konfis in Tansania schon 2 Stunden vorher fertig waren, konnte die Gruppe in Deutschland ihr Video gleich im Anschluss sehen. Die tansanischen Konfis müssen sich noch bis zum nächsten Treffen gedulden. Da steht dann die Konfi-Zeit und das Konfisein im Zentrum.
Und wie geht’s weiter?
Insgesamt ist der Austausch für ein halbes Jahr geplant. Von der Schöpfungsverantwortung der Kirche bis hin zur Taufe lassen sich so viele Aspekte der Kirche in der Einen Welt bearbeiten und die Konfis lernen sich und ihre Kirchen immer besser kennen. Zum Abschluss ist eine Video-Konferenz mit einer direkten Online-Begegnung der Gruppen geplant. Wer auf dem neusten Stand bleiben will, kann den Kanälen der Jungen Akademie auf Facebook, Instagram und Twitter folgen.
Interessierte an einem CHAT der WELTEN-Projekt wenden sich in Mitteldeutschland an das EWNT und in anderen Regionen an die lokalen Ansprechpersonen.
Vertiefte Einblicke zur Konfi-Zeit in Tansania schenkt Harieth Mmanga auch im Podcast „Konfis Global“. Sie erzählt von ihren persönlichen Erfahrungen und Highlights als Konfirmandin der Evangelisch-Lutherischen Kirche Tansanias. Alle Episoden des Podcasts gibt es hier auf unserer Webseite unter Podcast „Konfis Global“ sowie über Spotify und Soundcloud.
Weitere Beiträge zum Globalen Lernen mit digitalen Medien in der Konfi-Arbeit finden sich im Blog der Projektstelle „Konfis und die Eine Welt“.
