„Für den, der schaut, ohne zu sehen, ist die Erde nur Erde“.
Atahualpa Yupanqui
Geschichte und Klassifizierung der indigenen Völker
Das Gebiet, das heute die Republik Argentinien bildet, wurde vor mehr als 10.000 Jahren von zahlreichen Gemeinschaften mit unterschiedlichen kulturellen Entwicklungen besiedelt. Jede dieser Gemeinschaften ließ sich an mehreren Orten nieder und bildete Dörfer oder Stämme. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die ursprünglichen Völker zu klassifizieren, je nach ihrer geografischen Verteilung, ihrer Lebensweise und anderen Faktoren. Es versteht sich von selbst, dass jede dieser Gemeinschaften ihre eigene Sprache, Kultur, ihren eigenen religiösen Glauben usw. hatte.
Daher wird hier eine Klassifizierung nach dem geografischen Standort vorgenommen:
- Im Nordwesten Argentiniens, in den heutigen Provinzen Salta, Tucumán, Catamarca, La Rioja und San Juan, gab es Gemeinschaften wie die Diaguitas. Ihre Sprache war Cacán. Sie leisteten der Eroberung durch die Inka und später durch die Spanier den größten Widerstand.
In dieser Region des Landes gab es auch die Gemeinschaften der Calchaquíes und Lules in den heutigen Provinzen Salta, Tucumán und Catamarca. Und die Gemeinschaften der Omaguacas, Atacamas und Tilcaras in der heutigen Provinz Jujuy.
Sie alle widmeten sich hauptsächlich dem Anbau von Kartoffeln, Mais und Quinoa. Sie züchteten auch Lamas.
- In den Randgebieten der Anden und in den zentralen Gebirgen zwischen Salta, Tucumán, Catamarca, Santiago del Estero, Córdoba und San Luis siedelten vor allem die Tonocoté, die aus dem Amazonasgebiet stammten; ihre Sprache war ebenfalls cacán, ihre Haupttätigkeit war die Landwirtschaft und sie lebten in Dörfern. Es gab auch die Comechingones, deren Sprache Comechingón war, sie waren ebenfalls Bauern, aber kriegerischer und lebten in Höhlen oder höhlenähnlichen Behausungen.
Die Juras waren auch in der heutigen Provinz Santiago del Estero zu finden.
- In der Region Cuyo lebten die Huarpes, die ebenfalls Landwirtschaft betrieben, vor allem Kartoffeln, Mais und Johannisbrotbäume. Sie fischten auch in den Flüssen und Seen der Region.
- In der Chaco-Ebene, im heutigen Nordargentinien, Paraguay und einem Teil Boliviens, siedelten sich verschiedene Gemeinschaften an, die sich nach ihrer Sprachfamilie unterteilen lassen:
- Der Guaycurú: Hier finden wir den Toba oder Qom, Mocoví, Abipón und Pilagá.
- Die Mataco-Mataguaya: Hier finden wir die Mataco oder Wichis, Mataguayo, Chorote, Chulupí und Tonocoté.
- Tupi-Guarani: Hier finden wir die Chiriguanos und die Chané.
- Lule-Vilela: Hier finden wir die Lules und Vilelas.
Diese verschiedenen Gemeinschaften waren hauptsächlich Jäger- und Sammlergemeinschaften.
- In der Region der Flussküste, in der Nähe der großen Flüsse, in den heutigen Provinzen Misiones, Corrientes, Santa Fe und einem Teil von Córdoba, siedelten verschiedene Gemeinschaften. Einerseits eine Gruppe von Jägern und Sammlern, zu denen wir die Kaingang, Charrúas und Querandíes zählen können. Auf der anderen Seite gab es Gruppen von Gartenbauern aus dem Amazonasgebiet, deren Hauptvertreter die Guarani waren, die ursprünglich aus dem Amazonasgebiet stammten.
- In der Pampa und in Patagonien ließen sich Gemeinschaften nieder, die als Tehuelches bekannt waren. Es gab jedoch einen Unterschied zwischen denen im Norden oder in der Pampa und denen im Süden oder in Patagonien. Ihre Sprache war Tehuelche und sie waren Jäger und Sammler.
- In der westlichen Region der Anden lebten die Araukaner, die sich heute als Mapuche bezeichnen. Ihre Sprache war Mapuche und ihre Hauptbeschäftigung war die Jagd.
- Und im Süden des Landes, im heutigen Feuerland, siedelten die Onas, Yamanas und Alacalufes. Sie alle hatten ihre eigene Sprache und widmeten sich dem Jagen und Sammeln.
Die Gemeinschaften, die das riesige Gebiet der heutigen Argentinischen Republik bewohnten, unterschieden sich stark voneinander. Sie entwickelten unterschiedliche wirtschaftliche Aktivitäten, um zu überleben, einige widmeten sich dem Ackerbau und der Viehzucht, während andere Jäger und Sammler waren oder eine gemischte Wirtschaft betrieben. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal war ihre Sprache, denn jede Gemeinschaft hatte ihre eigene. Auch die Art und Weise, wie Häuser und Dörfer gebaut wurden, änderte sich von Dorf zu Dorf. Was bisher noch nicht erwähnt wurde, sind die verschiedenen kulturellen und künstlerischen Ausdrucksformen, die eindeutig sehr reichhaltig und unterschiedlich waren. Zum Beispiel die Felskunst, die sich in Malereien in Höhlen und Felswänden ausdrückt. Auch Töpferei und Keramik, um Schalen und Gefäße und andere Gegenstände herzustellen. Sie verfügten auch über Textiltechnologie, da sie vertikale und horizontale Webtechniken verwendeten und nicht nur Kleidung, sondern auch Decken und dekorative Gegenstände herstellten. Sie praktizierten auch die Metallkunst und stellten Schmuck, Werkzeuge und Waffen her. Was ihre Religion und ihren Glauben anbelangt, so glaubten die meisten dieser Gemeinschaften an eine höchste Gottheit, die im Allgemeinen mit der Natur und astralen Phänomenen verbunden war. Es zeigt sich, dass sie eine sehr enge Beziehung zur Natur hatten. Diese Gottheiten wurden durch Rituale und Zeremonien verehrt und angebetet. Andererseits verehrten sie auch andere geistige Wesen, die als Beschützer angesehen wurden.
Doch leider wurden viele dieser Völker durch das Inkareich erobert. Vor allem in dem Gebiet zwischen den heutigen Provinzen Jujuy und Mendoza. Noch wichtiger war die Eroberung durch die spanische Krone, bei der die Ureinwohner des gesamten Gebiets unter der Unterdrückung und Ausbeutung durch die Kolonisatoren litten, dezimiert wurden und viele ihrer Traditionen verloren gingen. Dies war der Beginn eines Eurozentrismus, der sich später im Nationalstaat fortsetzen sollte. da die Präsidenten der argentinischen Republik selbst die Ureinwohner nicht als gleichberechtigt ansahen, sie als Sklavenarbeiter benutzten und sie ermordeten, um ihr Land zu enteignen und zu verkaufen. So wurde beispielsweise zwischen 1878 und 1885 der als „Eroberung der Wüste“ bekannte Feldzug mit dem Ziel durchgeführt, die Pampapampeanische und Patagonien zu erobern, seine Bewohner zu unterwerfen und zu ermorden, sie zu akkulturieren und ihnen ihr Land und ihre Identität zu nehmen. Heute wird dieser Prozess als Völkermord betrachtet, da das Ziel darin bestand, eine ethnische Gruppe ganz oder teilweise zu vernichten. Die Zahlen der Expeditionen sind: 5 gefangene Caciques und ein Toter; 1271 gefangene Indigene; 1313 Tote; 10539 gefangene Frauen und Kinder; 1049 Tote. Dies ergibt eine Gesamtzahl von 14172 unterdrückten Personen, nicht eingerechnet diejenigen, die in der Wüste an Verfolgung und Hunger starben. Ein weiteres Beispiel ist der Völkermord, der 1924 in der Region Chaco stattfand, wo der Staat etwa 400 bis 500 Menschen ermordete, die wegen der schlechten Arbeitsbedingungen in der Region streikten. Diese Völkermorde sind Teil der nationalen Geschichte, aber erst in den letzten Jahren kommen sie ans Licht und werden vor Gericht gebracht. Dies ist sehr wichtig, um die Geschichte der Gemeinden zu rekonstruieren.
Indigene Völker heute
Trotz aller Kolonialisierung und Marginalisierung, die sie erlitten haben, ist es einigen ethnischen Gruppen gelungen, zu überleben und ihre Wurzeln trotz der Dominanz der europäischen Kultur zu bewahren. Derzeit gibt es in der Republik Argentinien etwa 38 Völker, die über das ganze Land verteilt sind. 34 hat die Regierung auf nationaler Ebene registriert. Außerdem gibt es 1653 registrierte indigene Gemeinschaften. Diese sind: Atacamas, Chanés, Charrúas, Chorotes, Chulupies, Comechingones, Diaguitas, Guaraníes, Guaicurúes, Huarpes, Iogys, Kollas, Lules, Mapuches, Tehuelches, mocovíes, mbya-guaraní, ocloya, omaguacas, pilagas, quechua, ranqueles, sanavirones, selkman, tapietes, tastiles, tilianes, tobas, toconotés, viletas und wichis. Wie bereits erwähnt, hatten die meisten dieser Völker ihre eigene ursprüngliche Sprache. Gegenwärtig sind in Argentinien 36 indigene Sprachen anerkannt. Davon sind 15 noch in unterschiedlichem Maße in Gebrauch, 9 befinden sich im Wiederaufschwung und weitere 12 gelten als nicht mehr gesprochen. Die am häufigsten gesprochenen Sprachen sind Mapuche, Quechua, Guaraní, Qom Laqtaq, Wichi und Aymara. Das CUI (Centro Universitario de Idiomas), das von der UBA (Universidad de Buenos Aires) abhängt, hat eine Karte der aktuellen indigenen Sprachen erstellt. Ein Link dazu ist hier beigefügt.
https://cui.edu.ar/pdf/MapadelasLenguasIndigenasenArgentina2024-08.pdf
Dies ist sehr wichtig, um die multikulturelle und mehrsprachige Vision des Landes zu untermauern, denn für diese Völker bedeutet der Verlust ihrer Sprache, dass sie eine Möglichkeit verlieren, die Welt und ihr Wesen zu verstehen. Es ist wichtig, die Achtung vor der kulturellen Vielfalt sichtbar zu machen. Die Mehrheit der argentinischen Bevölkerung spricht Spanisch, nutzt aber unzählige Wörter, die aus indigenen Sprachen stammen, ohne dass sie sich dessen bewusst ist. Wörter wie mate, poncho, gaucho, gaucho, morocho, carpa, vincha, pucho usw..
Außerdem möchte ich darauf hinweisen, dass Forscher des CONICET (Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas – Nationaler Rat für wissenschaftliche und technische Forschung) damit beauftragt sind, dieses Thema in seiner ganzen Komplexität anzugehen. Drei argentinische Forscher haben bereits 2019 auf die Schwierigkeit des Themas hingewiesen, zum Beispiel darauf, dass es in Argentinien EIB-Schulen (Intercultural Bilingual Education) gibt. Darin wird das verfassungsmäßige Recht der indigenen Völker im Nationalen Bildungsgesetz Nr. 26.206 garantiert , das einen bereichernden Wissens- und Wertedialog zwischen indigenen Völkern und anderen ethnisch, sprachlich und kulturell unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen fördert und die Anerkennung und Achtung dieser Unterschiede unterstützt. Die Realität ist jedoch komplexer und Nuancen werden in der Bildungspolitik zu wenig berücksichtigt. Sie ist im Wesentlichen auf indigene Kinder ausgerichtet, die auf dem Land leben, die Sprache sprechen und wenig Kontakt mit dem Spanischen haben, aber die aktuelle Realität zeigt indigene Kinder in städtischen Kontexten, die die Sprache anders beherrschen. Die Forscher betonen die Bedeutung der interkulturellen zweisprachigen Erziehung als eine Herausforderung für das ganze Land, um zu zeigen, dass Argentinien ein multikulturelles Land ist. Sie betonen auch, dass für die Pflege und den Schutz der sprachlichen Vielfalt zunächst eine Bildungspolitik geplant werden sollte, die auf diesem komplexen aktuellen Szenario basiert, und dass diese Politik nicht nur von außen kommen sollte, sondern dass die Gemeinschaften selbst an ihrer Festlegung mitwirken sollten, indem sie eine Stimme und ein Stimmrecht haben.
Neben der Sprache haben diese Gemeinschaften aber auch Traditionen, die sie bewahren konnten und die als Teil des kulturellen Erbes des Landes anerkannt und geschätzt werden. Die wichtigsten kulturellen Ausdrucksformen sind der Tanz, die Musik, das Kunsthandwerk und die Gastronomie. Tänze und Musik, wie die Folklore, stammen aus der einheimischen Tradition in Verbindung mit der kreolischen Kultur, Kunsthandwerk aus Silber, Alpaka, Jute, Töpferwaren usw. Die Gastronomie ist je nach Region sehr unterschiedlich, aber es gibt Locro, Humita en Chala, Mbeyú, Pastel de Mandioca (Maniokkuchen), usw. Im Laufe der Jahre vermischten sich all diese Traditionen mit anderen Kulturen, die durch die Einwanderung aus Europa, Afrika, den Nachbarländern usw. entstanden sind. So entstanden andere künstlerische Ausdrucksformen wie Tango, Milonga, Candombe usw. Aber es ist wichtig, sich daran zu erinnern, woher viele der für uns selbstverständlichen Bräuche stammen, um nicht zu vergessen, dass wir aus einer interkulturellen Region kommen. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2022 gaben sich beispielsweise eine Million Menschen als Angehörige oder Nachkommen von Ureinwohnern zu erkennen.
Beziehungen zur Kirche
Ich möchte auch über die religiösen Überzeugungen dieser Gemeinschaften sprechen und über die Art und Weise, in der sie mit dem christlichen Glauben, vor allem dem katholischen, aber auch dem evangelikalen, verschmolzen sind. Es ist sehr interessant zu sehen, dass Provinzen wie Salta, Catamarca, Jujuy usw. eine sehr starke Bindung an die Pachamama haben. Sie haben eine sehr starke Bindung an die Pachamama (Mutter Erde) und sind gleichzeitig die Provinzen, in denen der katholische Kult am stärksten ist. Dies zeigt, wie zwei verschiedene Kulte in Harmonie leben können. Interessant ist auch, dass die Jungfrau Maria in der katholischen Kirche bekanntlich einen sehr wichtigen Platz einnimmt, und zwar in den meisten lateinamerikanischen Ländern, auch in Argentinien, Die Jungfrau Maria überwiegt stark. Auffallend ist, wie die Bilder dieser Jungfrauen die Mestizaje des Volkes zeigen, denn die Jungfrauen sind mestizos oder farbig, und ihre Formen ähneln einem Berg, was auf Mutter Erde anspielt.
Projekte der evangelischen Kirche
Aber natürlich ist die katholische Kirche nicht die einzige, die mit indigenen Völkern in Kontakt steht oder stand. Deshalb möchte ich über die lange Geschichte der IERP (Iglesia Evangélica del Rio de la Plata) in Argentinien sprechen, insbesondere im Hinblick auf ihre Beziehung zu den indigenen Völkern. Die IERP befasst sich im Wesentlichen mit diesen Fragen durch ihre Stiftung „Hora de Obrar“ (Zeit zur Arbeit) und hat drei verschiedene Projekte:
In Chaco, Formosa und Salta
Das älteste Projekt findet in den Provinzen Chaco, Formosa und Salta statt, und zwar über die so genannte JUM (Junta Unida de Misiones), in der das IERP mit anderen evangelischen Kirchen zusammenarbeitet; der Hauptsitz befindet sich in der Stadt Castelli in Miraflores, und dort werden verschiedene Probleme wie Gesundheit, Bildung, Ernährungssouveränität und Gerechtigkeit angegangen. Dieses Projekt hat mehr als 60 Jahre Erfahrung, und in diesem Fall ist das IERP einer der Gründer, so dass immer jemand von der Kirche im Vorstand sitzt und mit Rat und Tat zur Seite steht. Vieles wird in Zusammenarbeit mit den Caciques (die manchmal auch Pastoren sind) der Gemeinden Qom und Wichis getan, um zum Beispiel sicherzustellen, dass die Familien Zugang zu sauberem Wasser haben. Hier ist ein Link zur JUM-Website https://www.federacionjum.org.ar/ auf der Sie weitere interessante Informationen über die verschiedenen Aktivitäten finden können.
In Paraguay
Das zweite Projekt findet in Paraguay statt, wo das IERP in Argentinien, Uruguay und Paraguay vertreten ist. Auch dort wird an der Stärkung der Gemeinden gearbeitet, mit dem Hauptziel, den Urwald angesichts des Vordringens von Soja (seit den 1990er Jahren) zu erhalten, aber auch Fragen der Gleichberechtigung, Gewalt, Gerechtigkeit usw. zu bearbeiten. Wie im Fall des JUM ist das IERP-Teil des Vorstands, in Zusammenarbeit mit anderen Kirchen. In diesem Fall geht es um die Arbeit mit dem Volk der Guarani. Hier ist auch der Link zur Website, auf der Sie weitere Informationen erhalten können: https://oguasu.org.py/
In Misiones
Das dritte Projekt befindet sich in Misiones, in der Stadt Ruiz de Montoya, in Tacuapí. Die dortige Gemeinde steht seit Jahrzehnten in Kontakt mit der Mbya-Guarani-Gemeinschaft, die Takuapi genannt wird. Sie hat eine interkulturelle, zweisprachige Schule gegründet und in zahlreichen Fragen zusammengearbeitet, unter anderem bei der Abtretung von Land. Die Stiftung hat sich dieser Arbeit vor 15 Jahren angeschlossen, um landwirtschaftliche Aktivitäten und den Zugang zu medizinischer Versorgung einzubeziehen und so die Begleitung zunächst auf vier und später dank eines von der Europäischen Union finanzierten Projekts auf 16 Gemeinden auszuweiten.
Themen der Projekte der evangelischen Kirche
Es wird zu vier thematischen Hauptachsen gearbeitet:
Zweisprachiger Unterricht
Zweisprachiger interkultureller Unterricht: Die Lehrer werden unter Beteiligung der ADI (indigene Hilfslehrer) geschult, um den Unterricht gemeinsam zu planen und durchzuführen. Gleichzeitig wurden die ersten zweisprachigen Lehrbücher in Spanisch und Mbya-Guarani für die erste und zweite Klasse erstellt, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, das Alphabet ihrer Muttersprache zu lernen, damit sie es schreiben können und es nicht mehr nur eine gesprochene Sprache ist.
Ernährungssouveränität
Ernährungssouveränität: Wir arbeiten an Projekten mit Familien-, Gemeinschafts- und Schulgärten. Es wurde ein Agronom eingestellt und die Menschen wurden darin geschult, verschiedene Gemüse- und Getreidesorten anzubauen. Die Überschussproduktion, z. B. von agroökologischem Maniok, wurde verkauft, was zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage vieler Familien beitrug. Die Stiftung begleitete die Familien während des gesamten Prozesses der Produktion und Vermarktung. Viele Familien sind in der Lage, ein stabiles Einkommen zu erzielen und die Vermarktung zu fairen Preisen aus eigener Kraft fortzusetzen.
Gemeinschaftsstruktur
Gemeinschaftsinfrastruktur: In Zusammenarbeit mit den 16 Gemeinden wurden die Arbeiten partizipativ gestaltet und der Zugang zu Wasser und Strom auf sichere Weise verbessert. Unter anderem wurden Stromleitungen verlegt, und die Gemeinde wurde in der Wartung und im Betrieb der Leitungen geschult, wobei die Bedeutung bestimmter Objekte, wie z. B. Thermalbäder, besonders hervorgehoben wurde. Bei der Wasserversorgung hingegen wurden die Quellen durch die Anpflanzung von Bäumen und/oder die Errichtung von Betonbauwerken geschützt, außerdem wurden Wasserpumpen installiert und das Wasser durch Rohre in die Wohngebiete geleitet.
Anpflanzung von Bäumen
Die Anpflanzung von Bäumen steht im Zusammenhang mit einem anderen Projekt, das gleichzeitig durchgeführt wird und die Wiederaufforstung des Amazonas-Regenwaldes zum Ziel hat. Dieses andere Projekt heißt „Crece selva misionera“ und arbeitet mit verschiedenen Gemeindegruppen zusammen, darunter auch die Mbya-Guarani. Sie sind im Wesentlichen für den Schutz der Quellen und die Anpflanzung verschiedener Obstbäume zuständig.
Gesundheit und Justiz
Gesundheit und Justiz: In diesem wird mit der Stadtverwaltung zusammengearbeitet. Die verschiedenen Themen sind Familienplanung, Prävention von sexueller Gewalt, Ernährung und psychische Gesundheit, insbesondere für Kinder und Jugendliche.
Einschätzung eines Projektverantwortlichen
Ich hatte Gelegenheit, mit einem Vertreter der Stiftung, Guido Forsthuber, zu sprechen, der die verschiedenen Projekte näher erläuterte und vertiefte. Er erläuterte, dass innerhalb der drei Bereiche die ersten beiden jetzt unabhängiger sind und die Stiftung eher eine externe beratende Rolle einnimmt, und dass sie sich intensiv mit Missionen befassen. Er teilte uns mit, dass zwischen den Jahren 2021 und 2024 ein von der Europäischen Union und „Brot für die Welt“ finanziertes Projekt mit dem Namen „Tape Porã“ durchgeführt wird, das den Bau von 32 Wasser- und Elektrizitätswerken, eine Senkung der Schulabbrecherquote um 45 %, die Erstellung von zweisprachigem Lehrmaterial, die Ausbildung von mehr als 1000 Personen, die Stärkung der integralen Gesundheit, die Erleichterung des Zugangs zur Justiz und die Förderung der Ernährungssicherheit durch die Produktion von 470 Tonnen Lebensmitteln ermöglicht. Dieses Projekt hat die Lebensqualität von 16 Gemeinden in der Region, die 10 % der Bevölkerung ausmachen, erheblich verbessert und Wissen und Auswirkungen vermittelt, die für die Zukunft genutzt werden können. So äußerten die Kinder in den Workshops, dass sie diese Zeit gerne nutzen würden, um einen Beruf zu erlernen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie die Kosten für die Logistik zur Mobilisierung der Jugendlichen weiterhin gedeckt werden können. Eine weitere Lektion, die wir gelernt haben, ist, dass das Projekt erfolgreich war, weil es ganzheitlich und interkulturell angelegt war und jeder von seinem Platz aus aktiv und verantwortungsbewusst gearbeitet hat. Anbei der Link zum vollständigen Artikel: Con todos los objetivos logrados finaliza el proyecto que fortaleció a 16 comunidades indígenas en Misiones – Fundación Hora de Obrar
Abschließend brachte Guido seine tiefe Besorgnis über den derzeitigen politischen und wirtschaftlichen Kontext des Landes zum Ausdruck, da sich die Gemeinschaften beispielsweise durch die Aufhebung des Gesetzes 26.160, das sich mit dem Besitz und dem Eigentum von Land durch indigene Völker befasst, in einer Situation größerer Verwundbarkeit befinden, da sie in den meisten Fällen keine Landtitel besitzen und vertrieben werden können, und diese Fragen rechtlich nicht einfach zu lösen sind. Gleichzeitig wird in dem von der neuen Regierung geförderten Omnibus-Gesetz diese Änderungen erlauben unter anderem die Abholzung in Gebieten, in denen sie zuvor verboten war, und sie sehen keine Verpflichtung vor, darüber Bericht zu erstatten, was ein großer Risikofaktor für alle geschützten Gebiete des Landes ist, wie zum Beispiel den Urwald von Misiones, die Feuchtgebiete im Zentrum des Landes und die Wälder im Süden, um nur einige zu nennen. Dies sind Risikofaktoren und neue Herausforderungen, die in den kommenden Jahren bewältigt werden müssen, zusätzlich zu den eindeutigen Desinvestitionen des Staates in allen Bereichen, die mit Gesundheit, Umwelt, Gesellschaft usw. zu tun haben. Es geht also darum, wie alle Projekte mit weniger staatlichen Investitionen weitergeführt werden können.
Abschließend drückte Guido seine gemeinsame Freude über all das aus, was in den letzten Jahren erreicht wurde, vor allem in den Projekten, die in den Missionen entwickelt wurden, wo man vor allem gelernt hat, dass die Dinge durch Teamarbeit erreicht werden, indem die Leute der Stiftung mit den Leuten in den Gemeinden zusammenarbeiten, wo sie aktiv an den Projekten teilnehmen müssen, damit sie fruchtbar sind. Gleichzeitig sagt er, dass die neuen Herausforderungen vor allem mit der Art und Weise zusammenhängen, wie mit geschlechtsspezifischen Fragen umgegangen wird, und zwar nicht nur präventiv, sondern gerade dann, wenn ein echter Fall innerhalb der Gemeinschaft auftritt. Wie kann die Kommunikation zwischen nationalen Gesetzen und Gesetzen innerhalb der Gemeinschaft verbessert werden? Und nicht zuletzt, wie man Jugendliche beim Heranwachsen mit den verschiedenen Anliegen und Problemen, mit denen sie innerhalb und außerhalb der Gemeinschaft konfrontiert sind, begleiten kann.
Schlussfolgerung und Stellungnahme
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ureinwohner Argentiniens von großer Bedeutung sind, dass sie eine reiche Geschichte haben und dass sie sich mit anderen Kulturen, die sich ebenfalls in diesem Land niedergelassen haben, zu dem zusammenfügen, was wir heute als argentinische Kultur kennen. Außerdem ist es wichtig, an die Gewalttaten zu erinnern, die gegen sie verübt wurden, um ihnen die Möglichkeit zu geben, Antworten zu finden, zu heilen und ihre eigene Geschichte besser zu verstehen. Schließlich finde ich persönlich es äußerst interessant, ihre ganzheitliche Sicht des Lebens und ihre starke Verbindung mit der Natur hinzuzufügen, um nicht zu vergessen, dass wir ein Ganzes sind und dass der Ausweg immer sozial und gruppenbasiert ist, auch wenn sie uns das Gegenteil glauben machen wollen, und in Bezug auf Letzteres scheint es aus religiöser Sicht wichtig, hervorzuheben, dass verschiedene Visionen der Realität sich nicht ausschließen müssen, sondern integral sein und zusammenarbeiten können, wenn das Ziel immer darin besteht, besser zu leben und eine gerechtere und solidarischere Welt für alle zu schaffen.
Quellen:
Indígenas y pueblos originarios en Argentina
Pueblos originarios de Argentina: historia, origen, caracteristicas
Pueblos Originarios de Argentina | Historia y Cultura | Actualizado diciembre 2024
juancito piedra – YouTube
Mapa de pueblos originarios | Argentina.gob.ar
Historia Argentina: Historia precolombina
INDÍGENAS y PUEBLOS ORIGINARIOS en ARGENTINA | Listado
Lenguas de Argentina – Wikipedia, la enciclopedia libre
¿Cuántas lenguas hay en Argentina y cuáles son?
lenguas originarias en argentina en la actualidad – Search
El genocidio indígena de la „Campaña del Desierto“ llegó a los tribunales argentinos – Agencia Presentes
L-0587-120-143.pdf
La Masacre de Napa’alpí, un crimen de lesa humanidad | Argentina.gob.ar
El genocidio invisible de los pueblos indígenas en Argentina | CONICET
Mapa-Web
Argentina, plurilingüe: pese al avance del español, aún se habla en 15 lenguas indígenas y hay otras 9 en „revitalización“
Anexo:Toponimia indígena de Argentina – Wikipedia, la enciclopedia libre
Palabras provenientes de lenguas originarias presentes en el español | Cultura
La compleja realidad de las lenguas indígenas en Argentina | CONICET
Modalidad de Educación Intercultural Bilingüe | Argentina.gob.ar
La educación intercultural bilingüe en Argentina | UNICEF
“Para el que mira sin ver, la tierra es tierra nomas”
Atahualpa Yupanqui
Historia y clasificación de los pueblos originarios
El territorio que constituye actualmente la República Argentina estuvo poblado hace más de 10.000 años por numerosas comunidades que tuvieron diferentes desarrollos culturales. Cada una de estas comunidades se asentaban en múltiples lugares, formando aldeas o tribus. Hay diferentes maneras de clasificar a los pueblos originarios, en función de su distribución geográfica, forma de vida, entre otras. Esta demás decir que cada una de estas comunidades tenía su propia lengua, cultura, creencias religiosas, etc.
Dicho esto, aquí se utilizará una clasificación en función del lugar geográfico:
- En el noroeste argentino, en las actuales provincias de Salta, Tucumán, Catamarca, La Rioja y San Juan, se encontraban comunidades como los Diaguitas. Su idioma era el cacán. Ellos fueron los que más resistieron la conquista de los Incas y luego también la de los españoles.
A su vez, en esta región del país se encontraban las comunidades de Calchaquíes y Lules en las actuales provincias de Salta, Tucumán y Catamarca. Y las comunidades de los Omaguacas, Atacamas y Tilcaras en la actual provincia de Jujuy.
Todos ellos eran se dedicaban a la agricultura de la papa, maíz y quinoa principalmente. Y también a la ganadería de llamas.
- En las periferias andinas y las sierras centrales, entre Salta, Tucumán, Catamarca, Santiago del Estero, Córdoba y San Luis, se asentaban principalmente los Tonocoté, quienes eran de origen amazónico; su idioma también era el cacán y su actividad principal era la agricultura y se asentaban en aldeas. También se encontraban los comechingones, su idioma era el comechingón, ellos eran también agricultores, pero más bélicos y vivián en grutas o estilos de cuevas.
A su vez, en la actual provincia de Santiago del Estero también se podía encontrar a los Juries.
- En la región cuyana se encontraban las huarpes, ellos también se dedicaban a la agricultura, principalmente de papa, maíz y algarrobo. A su vez, pescaban en los ríos y lagos de la región.
- En la llanura chaqueña, en lo que actualmente es el norte argentino, Paraguay y parte de Bolivia estaban asentadas diferentes comunidades, que se pueden subdividir en función de su familia lingüística:
- Los guaycurú: aquí encontramos a los Toba o Qom, Mocoví, Abipón y Pilagá.
- Los mataco-mataguaya: aquí encontramos a los Mataco o Wichis, Mataguayo, Chorote, Chulupí y Tonocoté.
- Tupí-guaraní: aquí encontramos los Chiriguanos y los Chané.
- Lule-Vilela: aquí encontramos a los Lules y Vilelas.
Estas diferentes comunidades eran más que nada cazadoras y recolectoras.
- En la región del litoral fluvial, cerca de los grandes ríos, en las actuales provincias de Misiones, Corrientes, Santa Fe y parte de Córdoba, se asentaron diferentes comunidades. Por un lado, un grupo de cazadores y recolectores, dentro de los cuales podemos nombres a los Kaingang, Charrúas y Querandíes. Por otro lado, había grupos de horticultores amazónicos, y sus máximos representantes fueron los guaraníes, quienes eran originarios de las amazonas.
- En las regiones pampeanas y patagónicas, se asentaron comunidades conocidas como Tehuelches. Pero había una diferenciación entre los del norte o Pampas y los del sur o Patagones. Su lenguaje era el tehuelche y eran cazadores y recolectores.
- En la región occidental de los andes, estaban los Araucanos que hoy en día se auto reconocen como Mapuches. Su lenguaje era el mapuche y se dedicaban más que nada a la cacería.
- Y en la región sur del país, en la actual Tierra del Fuego, se asentaban los Onas, Yamanas y Alacalufes. Cada uno tenía su propio lenguaje y se dedicaban a la caza y recolección.
Finalizando un poco la clasificación, se puede ver que las comunidades que habitaban el vasto territorio de la actual republica argentina eran sumamente diferentes entre sí, desarrollaban distintas actividades económicas para subsistir, algunos de ellos se dedicaban a la agricultura y ganadería, mientras que otros eran cazadores y recolectores, o de economías mixtas. Otra cosa que los diferenciaba eran sus lenguas, ya que cada comunidad tenía la suya propia. Además, la manera de construir casas y aldeas también iba cambiando de pueblo en pueblo. Y algo no mencionado con anterioridad son las diferentes expresiones culturales y artísticas, que claramente eran super ricas y diferentes. Por ejemplo, el arte rupestre, expresado en pinturas en cuevas y paredes rocosas. También la cerámica y alfarería, para crear cuencos y vasijas entre otros objetos. A su vez tenían tecnología textil, ya que utilizaban las técnicas del telar vertical y horizontal, confeccionando así, no solo prendas de vestir, sino también mantas y objetos de decoración. Desde ya que también practicaban el arte sobre el metal, para crear joyas, herramientas, y armas. En cuanto a su religión y creencias, la mayoría de estas comunidades creían en una divinidad suprema, generalmente relacionada con la naturaleza y fenómenos astrales. Se puede ver que tenían una relación muy estrecha con la naturaleza. Estas deidades eran adoradas y se les rendia culto a través de rituales y ceremonias. Por otra parte, también adoraban a otros seres espirituales, que eran considerados protectores.
Pero desafortunadamente muchos de estos pueblos fueron primero conquistados por el Imperio Inca. Mas que nada en el territorio que abarca desde las actuales provincias de Jujuy hasta Mendoza. Luego, mas importante fue la conquista por parte de la Corona española, donde los pueblos originarios de todo el territorio sufrieron opresión y explotación por parte de los colonizadores siendo diezmados y generando que muchas de sus tradiciones se pierdan. Allí empezó un eurocentrismo, que continuaría luego en el Estado Nación, ya que los propios presidentes de la república argentina no consideraban a los pueblos originarios como iguales, utilizándolos como mano de obra esclava, y asesinándolos para expropiar sus tierras con el fin de venderlas. Por ejemplo, la campana militar conocida como “La conquista del desierto” que fue desarrollada entre 1878 y 1885 con el objetivo de conquistar el territorio pampeano y patagónico, sometiendo y asesinando a sus habitantes, aculturalizándolos, quitándole sus tierras, y su identidad. Hoy en día este proceso es considerado un genocidio ya que la finalidad era destruir total o parcialmente a un grupo étnico. Los números que se tienen de las expediciones son: 5 caciques prisioneros y uno muerto; 1271 indígenas prisioneros; 1313 muertos; 10539 mujeres y niños prisioneros; 1049 reducidos. Lo que da como un total de 14172 suprimidos en total, sin incluir aquellos que murieron por persecuciones y de hambre en el desierto. Otro ejemplo es el genocidio que se llevó a cabo en la región chaqueña durante 1924 donde el estado asesino aproximadamente entre 400 y 500 personas que estaban en huelga por las malas condiciones laborales en dicha zona. Estos genocidios forman parte de la historia nacional, pero hace pocos años que están saliendo a la luz y llegando a los juzgados. Esto es muy importante para reconstruir la historia de las comunidades.
Los pueblos originarios en la actualidad
Mas allá de todas las colonizaciones y marginaciones que sufrieron, algunas etnias lograron sobrevivir y mantener sus raíces a pesar de la imposición de la cultura europea. Actualmente en la República Argentina existen alrededor de 38 pueblos distribuidos en todo el país, aunque el gobierno registra 34 pueblos a nivel nacional. De igual forma se tiene registro de 1653 comunidades indígenas. Estos son: atacamas, chanés, charrúas, chorotes, chulupies, comechingones, diaguitas, guaraníes, guaicurúes, huarpes, iogys, kollas, lules, mapuches, tehuelches, mocovíes, mbya-guaraní, ocloya, omaguacas, pilagas, quechua, ranqueles, sanavirones, selkman, tapietes, tastiles, tilianes, tobas, toconotés, viletas y wichis.
Como se mencionó anteriormente, la mayoría de estos pueblos tenía su propia lengua originaria. En la actualidad en Argentina se reconocen 36 lenguas indígenas. De las cuales 15 siguen vigentes con distintos grados de vitalidad, 9 están en proceso de recuperación y otras 12 se consideran sin hablantes. Las mas habladas son el mapuche, quechua, guaraní, qom laqtaq, wichi y aymara. El CUI (Centro Universitario de Idiomas) que depende de la UBA (Universidad de Buenos Aires) genero un mapa de las lenguas indígenas en el presente. Se adjunta aquí el enlace al mismo. Mapa-Web
Esto es muy importante para reivindicar la visión multicultural y multilinguistica del país, ya que para dichos pueblos perder su idioma es perder una manera de entender el mundo y de su esencia. Es importante dar visibilidad para fomentar el respeto a la diversidad cultural. Además, más allá de que la mayoría de la población argentina hable el español, es una realidad que existen infinidad de topónimos que provienen de las lenguas originarias, pero no hay consciencia de ello, pero hacerlo consciente es imprescindible para ver la interculturalidad subyacente. Palabras como mate, poncho, gaucho, morocho, carpa, vincha, pucho, y un sinfín de etc.
Adicionalmente, me gustaría resaltar que investigadores del CONICET (Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas) se encargan de abordar dicha temática con la complejidad que la atraviesa. Tres investigadoras argentinas ya en el 2019 planteaban la dificultad del asunto, por ejemplo, marcan que en Argentina hay colegios EIB (Educación Intercultural Bilingüe) donde se garantiza el derecho constitucional de los pueblos indígenas plasmado en la ley de Educación Nacional N° 26.206 que promueve el dialogo enriquecedor de conocimientos y valores entre pueblos indígenas y poblaciones, étnica, lingüística, y culturalmente diferentes, propiciando el reconocimiento y respeto a tales diferencias. Pero la realidad es más compleja y los matices no están contemplados en la política educativa. Ya que la misma esta básicamente orientada a niños indígenas que habitan en contextos rurales, quienes hablan dicha lengua, y tienen poco contacto con el español, pero la realidad actual muestra niños indígenas en contextos urbanos, con distinto dominio de dicha lengua. Las investigadoras resaltan la importancia de que la educación intercultural bilingüe sea un desafío de todo el país, para dar cuenta así de que argentina es un país multicultural. Asimismo, resaltan que, para cuidar y proteger la diversidad lingüística, primero debería de haber una planificación de esta con políticas educativas que partan de este complejo escenario actual y que estas no vengan solo desde fuera, sino que las propias comunidades participen en su definición teniendo voz y voto.
Pero además de la lengua, estas comunidades tienen tradiciones que lograron mantener y que son reconocidas y valoradas como patrimonio cultural del país. Las principales manifestaciones culturas se encuentran en la danza, música, artesanías y gastronomía. Danzas y música como el folklore, provienen de la tradición indígena en conexión con la cultura criolla, artesanías en plata, alpaca, yute, alfarería, etc. En cuanto a la gastronomía varía mucho la región del país, pero se puede encontrar locro, humita en chala, mbeyú, pastel de mandioca, etc. Claramente a lo largo de los anos, todas estas tradiciones se fueron amalgamando con otras culturas provenientes de inmigraciones de Europa, África, pueblos limítrofes, etc. Naciendo así otras expresiones artísticas como el Tango, la milonga, el candombe, etc. Pero es importante recordar de donde nacen muchas costumbres que damos por sentadas, para no olvidar que venimos de una región intercultural. Por ejemplo, en el último censo llevado a cabo durante el 2022 un millón de personas se reconocen como integrantes o descendientes de pueblos originarios.
Su relación con la iglesia luterana
De igual modo me gustaría hablar de las creencias religiosas de estas comunidades y la manera en la que están amalgamadas con las creencias cristianas, más que nada católicas, pero también evangélicas. Es sumamente interesante ver que las provincias como Salta, Catamarca, Jujuy, etc. Tienen lazos muy fuertes con la Pachamama (madre tierra) y a su vez son de las provincias donde el culto católico es más fuerte. Esto nos deja ver cómo pueden vivir en armonía dos cultos diferentes. Además, algo de interés es que, en la iglesia católica, como bien es sabido, la virgen maría ocupa un lugar muy importante, y en la mayoría de los países latinoamericanos, incluido Argentina, la virgen María tiene mucha preponderancia. Lo llamativo es como en las imágenes de dichas vírgenes se deja ver el mestizaje de los pueblos, ya que las vírgenes son mestizas o de color, a su vez que las formas de estas se asemejan a una montaña, haciendo justamente alusión a la madre tierra.
Pero claramente la Iglesia Católica no es la única que esta o estuvo en contacto con los pueblos originarios. Por eso me gustaría hablar de la larga trayectoria que tiene la IERP (Iglesia Evangélica del Rio de la Plata) en Argentina, específicamente hablando de su relación con los pueblos originarios. La IERP aborda fundamentalmente estos temas a través de su Fundación “Hora de Obrar” y cuenta con tres vertientes diferentes:
Chaco, Formosa y Salta
El proyecto más antiguo se encuentra en las provincias de Chaco, Formosa y Salta, a través de la llamada JUM (Junta Unida de Misiones) donde la IERP trabaja en conjunto con otras iglesias evangélicas, la sede se encuentra en la ciudad de Castelli en Miraflores, y allí se abordan diferentes problemáticas como la salud, educación, soberanía alimentaria y justicia, Este proyecto cuenta con más de 60 años de trayectoria, y en este caso la IERP es fundadora, con lo cual siempre hay alguien de la Iglesia en la Junta Directiva proporcionando ayuda y consejo. Se trabaja muchísimo en conjunto con los caciques (que algunas veces son pastores también) de las comunidades Qom y Wichis, para por ejemplo lograr que las familias tengan acceso a agua segura. Aquí se deja el link a la página de la JUM https://www.federacionjum.org.ar/ donde se puede encontrar más información de interés sobre las diferentes actividades que se están llevando a cabo.
En Paraguay
El segundo proyecto tiene lugar en Paraguay, ya que la IERP está presente tanto en Argentina, Uruguay como Paraguay. También allí se trabaja en el fortalecimiento de las comunidades, con el objetivo principal de preservar el monte nativo frente al avance de la soja (desde los años 90), pero a su vez también se acompañan temáticas de género, violencia, justicia, etc. Como en el caso de la JUM, la IERP forma parte de la junta directiva, en colaboración con otras iglesias. En este caso el trabajo es con el pueblo Guaraní. Aquí se deja también el enlace a la página donde se puede obtener más informaciónhttps://oguasu.org.py/
En Misiones
El tercer proyecto es en Misiones, en la localidad de Ruiz de Montoya, en Tacuapí. La congregación local tiene contacto con la comunidad mbya-guarani, llamada Takuapi, hace décadas. Fundo así una escuela intercultural bilingüe y colaboro en numerosos temas, incluida la cesión de tierras. La fundación se suma a este trabajo hace 15 años, para incorporar actividades agrícolas y de acceso a la salud, ampliando así el acompañamiento primero a 4 comunidades y luego a 16, gracias a un proyecto financiado por la unión europea.
Aquí hay principalmente 4 ejes temáticos sobre los que se trabaja:
- Educación intercultural bilingüe se trabaja capacitando a docentes, con la participación de las ADI (auxiliares docentes indígenas) para planificar y dar las clases en conjunto. A su vez se crearon los primeros manuales bilingües, en español y mbya-guarani, para primer y segundo grado, dando la oportunidad de aprender el alfabeto de su lengua originaria para poder escribirla y que deje de ser una lengua solamente hablada.
- Soberanía alimentaria: se trabaja en proyectos con huertas familiares, comunitarias y escolares. Se contrato una ingeniera agrónoma y se capacito a las personas para cultivar diferentes verduras y cereales. Los excedentes de la producción de por ejemplo mandioca agroecológica se vendieron y esto ayudo a mejorar la situación económica de muchas familias. Desde la fundación se acompañó a las familias en todo el proceso tanto de producción como de comercialización. Logrando que muchas familias logren generar ingresos estables y puedan continuar con la comercialización a precios justos por su propia cuenta.
- Infraestructura comunitaria: se trabajó con las 16 comunidades para diseñar participativamente el trabajo y se efectuaron mejoras en el acceso al agua y la electricidad de manera segura. Ente otras cosas, se realizaron tendidos eléctricos y se capacito en el mantenimiento y funcionamiento del tendido a la comunidad, poniendo especial foco a la importancia de determinados objetos, como por ejemplo las térmicas. Por otro lado, en el caso del agua, se protegieron las vertientes con plantación de árboles y/o estructuras de hormigón, también instalando bombas de agua y llevando la misma con caños hasta la zona de las viviendas.En el caso de la plantación de los árboles, esto está conectado con otro proyecto que se lleva a cabo de manera simultánea, con la finalidad de reforestar la selva amazónica. Este otro proyecto se llama “Crece selva misionera” el cual trabaja con diferentes grupos de comunidades y uno de ellos es el mbya-guarani. Básicamente se encargan de proteger las vertientes y plantar diferentes arboles frutales.
- Salud y justicia: en este caso se trabaja en conjunto con el Municipio. Las diferentes temáticas son planificación familiar, prevención de la violencia sexual, nutrición, y salud mental, especialmente de niños y adolescentes.
Se tuvo la oportunidad de hablar con un referente de la fundación, Guido Forsthuber, quien proporciono mayor detalle y profundidad sobre los diferentes proyectos. El expuso que, dentro de los tres proyectos, las dos primeras ya son más independientes, con lo cual la fundación cumple una función más de consejo externo y donde si se está trabajando fuertemente es en misiones. El compartió con nosotros que entre los años 2021 al 2024 se llevó a cabo un proyecto llamado “Tape Porã” financiado por la Unión Europea y “Pan para el Mundo”, que permitió crear 32 obras de agua y luz, reducir en un 45% la deserción escolar en la secundaria, producir material educativo bilingüe, capacitar a más de 1000 personas, fortalecer la salud integral, facilitar el acceso a la justicia y promover la seguridad alimentaria produciendo 470 toneladas de alimento. Este proyecto mejoro ampliamente la calidad de vida de 16 comunidades de la región que representan un 10% de la población, aportando conocimientos e incidencia que se pueden utilizar para el futuro. Asimismo, expreso que este proyecto también les dejo conocimientos sobre nuevas problemáticas a seguir abordando, por ejemplo, los chicos expresaron en los talleres que les gustaría utilizar esas horas para aprender oficios y relacionado con ello el desafío es como seguir solventando los gastos incurridos en la logística para movilizar a los adolescentes. A su vez, otro aprendizaje es que el proyecto fue exitoso ya que se trabajó de manera integral e intercultural, donde todas las personas trabajaron de manera activa y responsable desde su lugar. Adjunto el link a la nota completa aquí http://Con todos los objetivos logrados finaliza el proyecto que fortaleció a 16 comunidades indígenas en Misiones – Fundación Hora de Obrar
A modo de cierre Guido nos expresó su profunda preocupación sobre el contexto político y económico actual del país, ya que por ejemplo al derogarse la ley 26.160 que versa sobre la posesión y propiedad de las tierras por los pueblos originarios, las comunidades están en una situación de mayor vulnerabilidad ya que en la mayoría de los casos no cuentan con títulos de propiedad y pueden ser desalojados y esos temas legalmente no son fáciles de resolver. A su vez, en la Ley Ómnibus, impulsada por el nuevo gobierno, se introdujeron modificaciones a la ley 26.331 sobre bosques nativos y protección del medio ambiente, entre otras cosas, estas modificaciones permiten la deforestación en zonas donde antes estaba prohibido hacerlo, además de no tener que emitir ningún tipo de informe al respecto, con lo cual es un factor grande de riesgo para todas las áreas protegidas del país, como la selva misionera, los humedales en el centro del país y bosques sureños, entre otros. Con lo cual estos son factores de riesgo y nuevos desafíos con los que deben de lidiar en los próximos años, además de la clara desinversión por parte del Estado en todo lo concerniente a salud, medio ambiente, sociedad, etc. Por ende, como continuar con todos los proyectos con menos inversión estatal.
A modo de cierre Guido nos manifestó la alegría compartida, por todas las cosas que se lograron en estos últimos anos, en especial en los proyectos desarrollados en misiones, donde el mayor aprendizaje es que las cosas se logran trabajando en equipo, las personas de la fundación en conjunto con las personas de las comunidades, donde ellas deben de tomar parte activa de los proyectos para que justamente sean fructíferos. A su vez, el expresa que los nuevos desafíos están relacionados más que nada en la manera de abordar las problemáticas de género, no solo la prevención, sino justamente cuando surge un caso real dentro de la comunidad. Como hacer para fortalecer la comunicación entre las leyes nacionales y las leyes dentro de la comunidad. Y, por último, pero no menos importante, como acompañar a los adolescentes en su crecimiento, con las diferentes inquietudes y problemas que afrontan, tanto dentro como fuera de la comunidad.
Conclusión y opinión
En conclusión, podemos ver la importancia que tienen los pueblos originarios en Argentina, su rica historia y como la misma se amalgama con las de otras culturas que también se instalaron en el territorio, para formar lo que hoy conocemos como cultura argentina. Además, es imprescindible rememorar los actos violentos que se llevaron a cabo contra ellos para darles la oportunidad de encontrar respuestas, sanar y comprender mejor su propia historia. Por último, personalmente, me parece sumamente interesante sumar su visión holística de la vida y su fuerte conexión con la naturaleza, para no olvidar que somos un todo, y que la salida siempre es social y grupal, más allá de que nos quieran hacer creer lo contrario y relacionado con esto último, desde una perspectiva religiosa, me parece importante resaltar que diferentes visiones de la realidad no tienen por qué ser excluyentes, pueden ser todas integrales y trabajar en conjunto, cuando la finalidad perseguida siempre es vivir mejor y crear un mundo más justo y solidario para todos.
Fuentes:
Indígenas y pueblos originarios en Argentina
Pueblos originarios de Argentina: historia, origen, caracteristicas
Pueblos Originarios de Argentina | Historia y Cultura | Actualizado diciembre 2024
juancito piedra – YouTube
Mapa de pueblos originarios | Argentina.gob.ar
Historia Argentina: Historia precolombina
INDÍGENAS y PUEBLOS ORIGINARIOS en ARGENTINA | Listado
Lenguas de Argentina – Wikipedia, la enciclopedia libre
¿Cuántas lenguas hay en Argentina y cuáles son?
lenguas originarias en argentina en la actualidad – Search
El genocidio indígena de la „Campaña del Desierto“ llegó a los tribunales argentinos – Agencia Presentes
L-0587-120-143.pdf
La Masacre de Napa’alpí, un crimen de lesa humanidad | Argentina.gob.ar
El genocidio invisible de los pueblos indígenas en Argentina | CONICET
Mapa-Web
Argentina, plurilingüe: pese al avance del español, aún se habla en 15 lenguas indígenas y hay otras 9 en „revitalización“
Anexo:Toponimia indígena de Argentina – Wikipedia, la enciclopedia libre
Palabras provenientes de lenguas originarias presentes en el español | Cultura
La compleja realidad de las lenguas indígenas en Argentina | CONICET
Modalidad de Educación Intercultural Bilingüe | Argentina.gob.ar
La educación intercultural bilingüe en Argentina | UNICEF