Diskurs

Konfis auf den Spuren der Mission

Besuch einer Konfi-Gruppe im Leipziger Missionswerk

„Mission: Um Gottes Willen!“ – so heißt die Dauerausstellung des Leipziger Missionswerks. Insbesondere Konfi-Gruppen sind herzlich zu einem Besuch eingeladen. In verschiedenen Stationen begeben sie sich auf die Spuren der Mission, gehen ihrer vielschichtigen Geschichte mit Licht- und Schattenseiten auf den Grund und reflektieren die eigene Identität und die Begegnung mit dem Fremden.

Das Christentum ist eine globale Religion mit einer Vielfalt an kulturellen Prägungen und Einflüssen. Der Blick in die Welt führt auch zurück in die eigene Geschichte und eröffnet Konfis die Chance, sich intensiv mit ihrem Glauben und ihrer Identität als Christ*innen auseinanderzusetzen. Missionswerke leben den globalen Austausch bis heute und bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte durch Partnerschaften oder dem Engagement von Freiwilligen in und aus der ganzen Welt.

So lädt auch das Leipziger Missionswerk Konfi-Gruppen zu einem Besuch ihrer Dauerausstellung zur Mission ein. In 15 Stationen begegnen die Jugendlichen Darstellungen von Jesus in verschiedenen Kulturen, lernen einschlägige Missionar*innen kennen und empfinden ihre Erfahrungen in der Fremde nach. Sie überlegen, ob sie sich selbst vorstellen könnten, ihre Heimat jemals zu verlassen und sammeln gemeinsam internationale Lieder. Ein kritischer Blick auf Mission im kolonialistischen Kontext darf dabei natürlich nicht fehlen. Während christliche Missionar*innen anderen Religionen nicht immer mit genügend Respekt begegneten, kennen vielleicht auch einige Konfis die Erfahrung, dass mit ihrer Religion oder Religiösität nicht respektvoll umgegangen wurde. Die Ausstellung regt sie an, den eigenen Glauben in der Begegnung mit dem Anderen zu reflektieren und dabei vielleicht eine Mission für sich, einen Auftrag, zu finden. Der Besuch der Ausstellungen ist mit einem Workshop verbunden und dauert ca. 1,5 Stunden. Passend zur Auseinandersetzung mit dem Fremden bietet sich der Konfi-Baustein zur Migration von Lydia Schubert an.

Auch Missionswerke in anderen Regionen bieten Workshops oder Bildungsmaterialien speziell für die Arbeit mit Konfis an. Die Norddeutsche Mission ermöglicht beispielsweise Konfi-Gruppen Workshops zum Guten Leben für Alle und gerechtem Wirtschaften. Der Missionarisch Ökumenische Dienst der Pfalz hingegen bietet ein Konfi-Heft begleitend zur Konfi-Dank-Spende zu Projekten in Papua an. Vielleicht wecken die Angebote in den Konfis die Lust, später einmal selbst die Welt näher zu erkunden.

Weitere Beiträge zu Globalem Lernen in der Konfi-Arbeit und Anregungen zur Nutzung digitaler Medien:

Miriam Meir

Studienleiterin der Projektstelle "Konfis und die Eine Welt" (2019-2023)
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Konfis Global

In diesem Blog berichte ich zu Globalem Lernen in der Konfi-Arbeit und gebe Anregungen zur Nutzung digitaler Medien.

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