In der Evangelischen Akademie in Wittenberg ist in der letzten Woche die Ausstellung „Als Jüd:innen markiert und verfolgt. Jüdische Identitäten und NS-Tatorte in Sachsen-Anhalt“ eröffnet worden. Wir freuen uns, dass etwa 30 interessierte Gäste der Einladung gefolgt sind und die Ausstellung bereits am ersten Tag in Augenschein nehmen konnten. Besonderer Dank gebührt Herrn Mihail Groys (Zentralrat der Juden in Deutschland), Herrn André Seidig (Bürgermeister Wittenberg) und Frau Melanie Engler (Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin), die die Eröffnungsveranstaltung mit ihren Grußworten und Redebeiträgen bereichert haben.
Die Wanderausstellung der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt porträtiert zwölf Menschen, die – unabhängig von ihrer eigenen Wahrnehmung – von den NationalsozialistInnen als jüdisch markiert und als Konsequenz daraus gewaltsam aus der sogenannten Volksgemeinschaft ausgeschlossen wurden. Zudem geht eine Einordnung und Vorstellung der sechs Tatorte und heutigen Gedenkstätten Lichtenburg, Bernburg, Langenstein, Gardelegen, Roter Ochse Halle und Moritzplatz Magdeburg damit einher, denn die nationalsozialistischen Verbrechen fanden nicht nur fern im Osten statt, sondern direkt vor der Haustür, in der eigenen Nachbarschaft.
Vom 5. Juli bis 25. August 2023 ist die Ausstellung in der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in Wittenberg zu sehen. Der Besuch ist kostenfrei, um vorherige Anmeldung wird gebeten unter: kleinbub@ ev-akademie-wittenberg.de.
Am 18. Juli gibt es um 15.30 Uhr außerdem die Möglichkeit, einer Führung durch die Kuratorinnen beizuwohnen. Um Anmeldung wird gebeten unter: www.ea-wb.de/fuehrung
Die Ausstellung erfolgt im Rahmen des Projekts „Bildspuren“ an der Ev. Akademie Sachsen-Anhalt in Kooperation mit der Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin.