Konservativ als Floskel – was, wenn das Konservative gar keine politische Heimat mehr hat?
Der Vortrag von André Kahl verortet konservatives Denken in seiner Tradition – als ein Denken, das weder traditionalistisch daherkommt – noch reaktionär dem Vorgestern verpflichtet ist.
Aus einem skeptischen Grundgefühl heraus stellt es sich gegen radikale – oder revolutionäre Veränderungen. Es ist aber sehr wohl offen für evolutionäre Prozesse.
Ohne programmatische (oder dogmatische) Überzeugungen und mit einer Präferenz für graduellen Wandel bei einer skeptischen Grundhaltung und der Bereitschaft, die bestehenden Ungleichheiten zu akzeptieren und diese prinzipiell zu fundamentieren – geht es dem konservativen Denken um die reversible Gestaltung gesellschaftlicher Prozesse.
Zwei Fragen stellten sich im und nach dem Vortrag im Blick auf unsere Zeit: Ist den Konservativen das zu Konservierende abhanden gekommen?
Und – drängender: Erlaubt die gegenwärtige Klimakrise konservative Skepsis und graduelle Korrekturansätze?
Gerade im Blick auf die zweite Frage ist wiederum Skepsis geboten. Und damit stellt sich die Frage: Können wir uns Konservatismus überhaupt noch leisten.
Den Vortrag von André Kahl finden Sie hier: