„Wenn ihr einem Alien begegnet und euch fragt: Woran erkenne ich einen Menschen – was würdet ihr antworten?“ Ich wüsste es nicht so genau. Vielleicht würde ich anfangen, den Menschen von außen zu beschreiben – doch diese Merkmale treffen nicht auf alle zu. Und charakterliche Eigenschaften? Noch schwieriger. Also: Was macht einen Menschen eigentlich aus?
Mit genau dieser Frage beschäftigten sich die Konfirmand:innen am 09.08.2025 in der zweiten Woche des Konficamps, bei einem der zahlreichen Workshops, geleitet von Wynja Ziegler. In 90 Minuten suchten die Teilnehmenden nach Antworten auf die große Frage: „Was ist der Mensch?“
Zu Beginn sammelte die Gruppe, welche Rechte und Pflichten wir als Menschen haben und was uns erlaubt ist. Über 30 Ideen kamen zusammen – darunter die Meinungs- und Religionsfreiheit. Ein kurzer Input zur Entstehung und Bedeutung von Menschenrechten und Menschenpflichten gab dem Thema einen inhaltlichen Rahmen.
Im zweiten Teil wurde es kreativ: Auf einem Umriss eines Menschen notierten die Teilnehmenden im Kopf, was sie nicht vergessen wollen. Ins Herz kamen die Dinge, die ihnen am Herzen liegen, in die Arme, wie sie anderen helfen können, und in die Beine, was sie antreibt. Anfangs zögerlich, flossen die Ideen später wie ein sprudelnder Bach.
Nicht nur Positives fand seinen Platz, sondern auch kritische und nachdenkliche Punkte. Trotz sommerlicher Hitze entstanden in gemeinsamer Arbeit vielfältige Ansätze. Selbst während der Besprechung wurden weitere Gedanken ergänzt. Immer wieder tauchte die Frage auf: „Könnten wir diesen gestalteten Menschen in die reale Welt schicken – und wie weit würde er kommen?“
Am Ende stand fest: Eine eindeutige Antwort auf die Frage „Was ist der Mensch?“ gibt es nicht. Doch die gestalteten Figuren zeigten eindrücklich: Jeder Mensch trägt eigene Erinnerungen, Werte und Antriebe in sich – und genau diese Vielfalt macht uns aus. Vielleicht wäre das auch die Antwort, die wir einem Alien geben würden.
verfasst von Wynja Ziegler