Diskurs

Gehet hin in alle Welt …

Pfarrer Schneider beim Gaming Advent
Tobias Schneider beim Gaming Advent - Quelle: https://www.facebook.com/pfarrer.schneider

… und deshalb auch in die sozialen Netzwerke und digitalen Medien. Social Media und Jugendarbeit war das Thema des Jugendarbeitskonvents Sachsen im Advent 2020 und ich durfte – immerhin nach Theresa Brückner (@theresaliebt) 😉 – auch ein paar Impulse setzen und zum Gespräch einladen. Corona durfte dabei natürlich nicht fehlen, auch wenn die Pandemie an vielen Stellen nur aufzeigt, wo es ohnehin schon Defizite gibt. Ich war beeindruckt, wie aktiv die sächsischen Jugendmitarbeiterinnen und -mitarbeiter schon in der digitalen Welt sind. Da gibt es einen Jugendwart, der Jugendliche unterstützt, selbstständig Social-Media-Strategien zu entwickeln, und dabei überlegt, wie er seine theologische Kompetenz gut in diesen Prozess einbringen kann. Eine Mitarbeiterin hat in ihrer neuen Stelle einfach angefangen, Social Media für ihre Arbeit zu nutzen. Andere wiederum füllen Adventskalender anderer Anbieter, z.B. der Leipziger Volkszeitung. Über alle Anwesenden gesehen bleibt kaum ein Medium ungenutzt. Es gibt erste Erfahrungen mit Podcasts, mit Youtube, Instagram und vielen anderen Netzwerken.

Ein wichtiges Fazit war, dass es jetzt an der Zeit ist, aus dem Modus des Experimentierens in die strategischere Nutzung zu kommen. Dabei spielen inhaltliche Fragen die größte Rolle. Technik und Tools folgen dem. Was kann die Botschaft sein? Wo passen Inhalte der kirchlichen Jugendarbeit mit für andere gesellschaftliche Gruppen interessanten Themen zusammen? Wie können wir uns an den Fragen potenzieller Nutzer*innen orientieren, ohne unkenntlich zu werden. Deutlich wurde aber auch, dass es einen Fortbildungsbedarf gibt. Schließlich müssten die Produkte und die Öffentlichkeitsarbeit auch eine gute Qualität haben, um damit überzeugen zu können. Diskutiert wurde auch, wo es welche Vernetzung braucht. Von der Sächsischen Landeskirche wünschten sich die Teilnehmenden außerdem, dass es mehr Ressourcen (Zeit und Geld) für die Entwicklung dieses digitalen Arbeitsfeldes geben sollte.

Tobias Thiel

Studienleiter für gesellschaftspolitische Jugendbildung
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