Vorstellung von pädagogischen Materialien und Methoden zum Thema Nachhaltigkeit und Fairness in der Modeindustrie für die Altersgruppe Vorschule und Grundschule
Im Rahmen der ersten Fashion Revolution Week in Wittenberg fand dank der großzügigen Unterstützung der Wittenberger Buchhandlung der „Esel auf dem Dach“ eine Veranstaltung für Grundschüler einer zweiten Klasse rund um das Thema Auswirkungen von Fast Fashion auf Natur und Umwelt in Deutschland und in Brasilien statt.
Die zweistündige Veranstaltung unterteilte sich in drei Teile:
1. Lesung mit Frauke Messing aus dem Buch von Eymard Toledo „Onkel Flores – eine ziemlich wahre Geschichte aus Brasilien“ (erschienen im Verlag Baobab Books)
Onkel Flores ist Schneider von Beruf. Sein Neffe Edinho verbringt viel Zeit bei ihm in der Werkstatt. Während des Zuschneidens und Nähens erzählt Onkel Flores gerne von früher – von jener Zeit, als Pinbauê noch ein Dorf war, die Fischer am Ende des Tages volle Netze hatten und die Frauen die Wäsche im klaren Wasser wuschen. Heute arbeiten alle Bewohner nun in der großen Fabrik, tragen graue Arbeitskleidung und Pinbauê ist grau geworden. Als der Fabrikbesitzer beschließt, die Arbeitsanzüge im Ausland zu bestellen, bleiben die Aufträge für Onkel Flores aus. Doch dann hat Edinho eine zündende Idee, die Onkel Flores wieder zu Arbeit verhilft … Bald schon stehen die Menschen bei Onkel Flores Schlange. Und das ist nicht die einzige Veränderung in Pinbauê! Manchmal braucht es wenig, um einen Wandel auszulösen.
2. Faktenvermittlung mit Hilfe des Kamishibai „Wer hat mein T-Shirt gemacht“ (erschienen im Hase & Igel Verlag)
Mit Hilfe eines japanischen Bilderschaukasten haben wir veranschaulicht, wie Baumwolle, Leder, Hanf und andere Materialien in der Textilproduktion genutzt werden. Die Kinder haben diskutiert, warum sie gerne neue Kleidung tragen und was mit der Altkleidung geschieht. Sie haben gelernt, woran sie ein fair gehandeltes T-Shirt erkennen und wie sie kaputte Kleidung selbst recyceln können.
3. Aktive Kreativphase: Basteln von eigenen Figurinen aus Textilabfällen
Nach einer kurzen Pause durften die Kinder dann selbst aktiv werden: mit alten Stoffresten haben sie ihre eigenen Figurinen gestaltet. Wir finden die Resultate sind wunderschön geworden.
Wenn Sie Interesse haben, eine ähnliche Veranstaltung mit ihren Schulkindern, Hortkindern etc. zu veranstalten, nehmen Sie gerne mit mir Kontakt auf. Gerne organisieren wir wieder eine ähnliche Veranstaltung.
Besonderen Dank gilt auch unserer FSJlerin Amalie Städtler, die den Bastelworkshop tatkräftig vorbereitet hat.
