Diskurs

Schuld – und wie sie moralisch wurde

Die Geschichte der Begriffe

Schulden machen abhängig. Das gilt für Einzelne wie für Staaten. Wer Schulden nicht begleichen kann, bleibt dauerhaft in dieser Abhängigkeit und wird nur wenige Möglichkeiten zu einem selbstbestimmten Leben haben. Auch das gilt nicht nur für Einzelne, sondern auch für Staaten oder sogar Kontinente. Bei Schulden geht es also immer auch um Fragen von Macht und Ohnmacht.

Was aber, wenn Schuld nicht nur ökonomisch oder juristisch beschrieben ist, sondern diese auch eine moralische Qualität gewinnt und Menschen sich in einem permanenten Abhängigkeitsverhältnis vorfinden – gegenüber Gott und den mittelnden Instanzen? Die Verbindung von Schuld und Sünde weist auf diesen Zusammenhang hin.

Marco Frenschkowski zeichnet die Rede von Schuld und Sünde in ihrer antiken Verortung nach. Dabei wird deutlich, dass die Rede von der Sünde nicht so sehr eine moralische Kategorie aufmacht, sondern eher eine realistische Sicht auf den Menschen öffnet, die gerade eine befreiende Dimension gewinnt.

Den Vortrag von Prof. Dr. Frenschkowski können Sie hier nachhören:

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Paul F. Martin

Studienleitung Theologie/ Gesellschaft/ Kultur
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