Am 18.12.2023 hat sich die Jury des Wettbewerbs Bau mit! Klimakrise – was tun? alle Einreichungen der Kinder und Jugendlichen angeschaut und zehn Preisträger*innen ernannt, die man auf der Wall of Fame finden kann.
Und auch ich konnte es mir nicht nehmen lassen, in die mir bis dahin eher unbekannt Welt des Minecraft einzutauchen, um die Träume und Lösungsansätze junger Menschen zu betrachten.
Mich hat von Anfang an die Diversität des Projektes beeindruckt. Es sind nicht nur Menschen in der Altersgruppe zwischen neun und achtzehn Teil des Bauwettbewerbs und können so sehr verschiedene Blickwinkel einfangen, sondern auch die Unterschiedlichkeit der beleuchteten Aspekte war für mich faszinierend.
So betrachteten die jüngeren und weniger erfahrenen Bauherr*innen in ihren preisgekrönten Projekten grundlegendere Themen und umfassten so etwa in einer Einreichung Aspekte wie die Flutung von Tagebauen zur ökologischen Nutzung, die Aufforstung von Wäldern, Stadtbegrünung und die Gesundheit von Flora und Fauna (BOB57, 1. Platz Kategorie: Motivierte).
Für mich zeigt dieses Konzept den Weitblick, den Kinder und Jugendliche auf die Probleme der Welt haben. Andere Teams fokussierten einzelne Themen, wie Artenschutz (KAS, 2. Platz Kategorie: Motivierte) und Stadtentwicklung und -bewässerung (Union_Berlin, 3. Platz Kategorie: Motivierte).
In den Kategorien der schon erprobten und meist älteren Teilnehmer*innen setzten die Spieler*innen oft zu einem Vergleich zwischen der jetzigen prekären Situation und ihrer Zukunftsvision an. Im Besonderen wurden hier verschiedene stadtplanerische Ansätze gewählt. Es wurden Bilder von begrünten Städten mit erneuerbaren Energiequellen, ausgebauten öffentlichen Verkehrsmitteln und ressourcenschonenden Industrie- und Wohnvierteln gemalt. Sehr spannend erscheint mir hierbei die Sicht von Thomas G. und Jonas S. (1. Platz Kategorie: Genialisten), die ihr eigenes Umfeld in ihrem Wohnort betrachtet haben und daraus Probleme analysierten und in Minecraft Lösungsansätze gestalteten. Hier zeigt sich erneut, dass junge Menschen, solange sie Ressourcen erhalten, selbstständig Verantwortung übernehmen, um ihre Zukunft positiv zu gestalten.
Im Kontrast zu diesen direkten Vorschlägen und Stadtplanungen steht das eher metaphorische Projekt von TabbyZocker und TabbyOberzocker (1. Platz Kategorie: Genialisten). Sie stellten in die Mitte einer durch den Klimawandel zerstörten Welt den „Baum des (Über-)Lebens“, welcher Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels beherbergt. Sie betrachten hierbei Aspekte wie Bildung, Mülltrennung und Wassersparen, die die Welt vom Baum des (Über-)Lebens“ ausgehend wieder zu einem bewohnbaren und gesunden Ort machen. Und so ließen beide Spielerinnen eine Utopie in unserer dystopischen Welt wachsen.
Alle Projekte konnten diverse Aspekte des Klimaschutzes beleuchten, ob die Nutzung von Solar- und Windenergie, Aufforstung, ökologische Städteplanung oder Artenschutz und bewiesen, was es heißt sich mit seiner Umwelt zu beschäftigen und kreativ aktiv zu werden. Eine Herangehensweise, die von uns allen in der jetzigen Krisensituation mit voller Energie begangen werden muss, ohne dabei die kindliche Hoffnung zu verlieren. Die aber auch Ressourcen und ein starkes Miteinander fordert.
Ab Januar werden detaillierte Berichte der Projekte übrigens auf der Website des Wettbewerbs Bau mit! Klimakrise – was tun? veröffentlicht.