Diskurs

Unbehagen – Verständigung trotz Überforderung

Vortrag von Prof. Armin Nassehi

Die Herausforderung unserer Zeit sind enorm Komplex. Sie sind nicht nur im sozialen, etwa im mangelnden Zusammenhalt, zu suchen, sondern liegen vor allem in der funktionalen Logik moderner Gesellschaften.

Prof. Nassehi, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, entfaltet in seinem jüngsten Buch „Unbehagen“ seine „Theorie der überforderten Gesellschaft“. Der stetige Ruf nach mehr Gemeinschaft, Solidarität und Zusammenhalt entspringt unserem sehnlichsten Wunsch, kollektiv handeln zu können. Aus dem Unbehagen angesichts der offensichtlichen Unmöglichkeit eines solch abgestimmten Handelns folgert Nassehi die Überforderung der Gesellschaft durch sich selbst. Die moderne Gesellschaft kennt keinen Ort, an dem ihre unterschiedlichen Funktionslogiken nachhaltig aufeinander abgestimmt werden können.

In seinem Vortrag zeichnet Prof. Nassehi die Struktur des Unbehagens nach und gibt auch Hinweise, wie und wo Lösungen zur Verständigung liegen könnten.

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Für seine Analysen und sein Engagement für die gesellschaftliche Kontroverse wurde Prof. Nassehi am Sonntag den 16. Oktober mit der Wittenberger Kanzelrede geehrt. Einen zusammenfassenden Bericht können Sie unter dem folgenden Link abrufen:

Christoph Maier

Akademiedirektor und Studienleiter für Theologie und Politik
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