Landkarten zur Orientierung im öffentlichen Raum

Modelle zur Orientierung

Zusammenleben braucht Regeln, und weil wir alle verschieden sind auch Aushandlungsprozesse und Streitkultur. Jedoch dürfen Meinungsfreiheit und Toleranz gegenüber Andersdenkenden nicht gleichgesetzt werden mit einem unbedingten Anspruch auf Deutungshoheit im öffentlichen Raum.

In diesem Projekt wurden aus verschiedenen Theorien der Soziologie, Theologie und Philosophie einfache Schaubilder als „Landkarten für den öffentlichen Raum“ entwickelt und mit einem Video kurz und knapp entwickelt und erklärt. Sie sollen als Modelle zur Orientierung und Verständigung dienen.

  • Landkarten sind ein Versuch das Gespräch zu ermöglichen, wo mit Macht um die Gültigkeit des eigenen Narrativ gekämpft wird.
  • Landkarten sind der Versuch einen gemeinsamen Raum zu beschreiben, ohne sich einigen zu müssen, wohin es geht.
  • Landkarten deuten die Welt nicht, sondern laden ein, die Wirklichkeit selbst zu erkunden.
  • Landkarten haben keine »Moral der Geschicht« und bieten trotzdem Orientierung.
  • Landkarten ermöglichen es, sich zu verständigen, und sich auf gemeinsamen oder unterschiedlichen Wegen an einem bestimmten Ziel zu verabreden.

Landkarten haben nicht den Anspruch alles abzubilden. Sie verknappen, reduzieren, symbolisieren. Diese „Landkarten für den öffentlichen Raum“ sind ein Angebot zur Orientierung der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt.

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Landkarten für den öffentlichen Raum (alle Kapitel)
Schlagwörter: Bildung, Ethik, Gesellschaft, Globales Lernen, Politik

Christoph Maier

Akademiedirektor und Studienleiter für Theologie und Politik
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Diskurs-Beiträge

Die Herausforderung unserer Zeit sind enorm Komplex. Sie sind nicht nur im sozialen, etwa im mangelnden Zusammenhalt, zu suchen, sondern liegen vor allem in der funktionalen Logik moderner Gesellschaften. Prof. Nassehi, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, entfaltet in seinem jüngsten Buch „Unbehagen“ seine „Theorie der überforderten Gesellschaft“. Der stetige Ruf nach mehr Gemeinschaft,…
Die Herausforderung unserer Zeit sind enorm Komplex. Sie sind nicht nur im sozialen, etwa im mangelnden Zusammenhalt, zu suchen, sondern liegen vor allem in der funktionalen Logik moderner Gesellschaften. Prof. Nassehi, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, entfaltet in seinem jüngsten Buch „Unbehagen“ seine „Theorie der überforderten Gesellschaft“. Der stetige Ruf nach mehr Gemeinschaft,…

Was ist Gesellschaft?

Landkarten für den öffentlichen Raum I
Am Anfang war … das Chaos Im Anschluss an den Soziologen Niklas Luhmann ist Gesellschaft ein System von kommunizierenden Einheiten. Dabei gibt es keine vorgegebenen Ordnungsprinzipien. Systeme schließen je nach ihrer Eigenlogik oder Funktion aneinander an. Es entstehen funktional ausdifferenzierte Kommunikationszusammenhänge: Interaktionsmuster. Gesellschaft ist eine Gesamtheit von Interaktionsmustern, die über eine spontane Kommunikation hinaus bestand hat und stabil bleibt. Niklas…
Am Anfang war … das Chaos Im Anschluss an den Soziologen Niklas Luhmann ist Gesellschaft ein System von kommunizierenden Einheiten. Dabei gibt es keine vorgegebenen Ordnungsprinzipien. Systeme schließen je nach ihrer Eigenlogik oder Funktion aneinander an. Es entstehen funktional ausdifferenzierte Kommunikationszusammenhänge: Interaktionsmuster. Gesellschaft ist eine Gesamtheit von Interaktionsmustern, die über eine spontane Kommunikation hinaus bestand hat und stabil bleibt. Niklas…

Das Projekt wurde gefördert durch

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