Zusammenleben braucht Regeln, und weil wir alle verschieden sind auch Aushandlungsprozesse und Streitkultur. Jedoch dürfen Meinungsfreiheit und Toleranz gegenüber Andersdenkenden nicht gleichgesetzt werden mit einem unbedingten Anspruch auf Deutungshoheit im öffentlichen Raum.
In diesem Projekt wurden aus verschiedenen Theorien der Soziologie, Theologie und Philosophie einfache Schaubilder als „Landkarten für den öffentlichen Raum“ entwickelt und mit einem Video kurz und knapp entwickelt und erklärt. Sie sollen als Modelle zur Orientierung und Verständigung dienen.
- Landkarten sind ein Versuch das Gespräch zu ermöglichen, wo mit Macht um die Gültigkeit des eigenen Narrativ gekämpft wird.
- Landkarten sind der Versuch einen gemeinsamen Raum zu beschreiben, ohne sich einigen zu müssen, wohin es geht.
- Landkarten deuten die Welt nicht, sondern laden ein, die Wirklichkeit selbst zu erkunden.
- Landkarten haben keine »Moral der Geschicht« und bieten trotzdem Orientierung.
- Landkarten ermöglichen es, sich zu verständigen, und sich auf gemeinsamen oder unterschiedlichen Wegen an einem bestimmten Ziel zu verabreden.
Landkarten haben nicht den Anspruch alles abzubilden. Sie verknappen, reduzieren, symbolisieren. Diese „Landkarten für den öffentlichen Raum“ sind ein Angebot zur Orientierung der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt.