Diskurs

Evaluation des Jugendforums und des Jugendfonds

Qualitative Befragung von Mitwirkenden
Ca. 50 Leute bei der Diskussion des Jugendforums zur geplanten Fusion der Wittenberger Gymnasien
Ca. 50 Leute bei der Diskussion des Jugendforums zur geplanten Fusion der Wittenberger Gymnasien

Das Jugendforum und die Jugendfonds haben in den vergangenen Jahren messbare Ergebnisse erzielt, welche in den Sachberichten nachlesbar sind. Nun soll geprüft werden, wie eine Fortschreibung gestaltet werden kann, um die positiven Effekte dieser Förderung nachhaltig zu sichern. Zum Projektende 2024 soll das Erfahrungswissen der Beteiligten festgehalten werden. Bei dieser Evaluation handelt es sich um sieben qualitative Interviews. So werden spezifische Erfahrungswerte erfasst. Individuelle Nachfragen können punktuell Besonderheiten aufdecken. Daraus können Erklärungsansätze oder Gelingensfaktoren abgeleitet werden.

Dazu wurden sieben Beteiligte teilstrukturiert befragt, Gegenstand der Interviews waren Jugendforum und Jugendbudget. Es wurde implizit und explizit nach Gründen oder Umständen gefragt, die Einfluss auf den Prozess der Jugendprojekte oder auch die Gremienarbeit im Jugendforum nehmen. Bei der Auswertung werden Fragestellungen manifest, die eine Weiterarbeit im Bereich der Jugendbeteiligung unter fachlicher Begleitung erfordert.

Zur Mitarbeit motiviert hat die jungen Menschen z.B. die Möglichkeit, „… Jugendlichen Stimmen zu geben, um auch zu gucken, dass man außerpolitisch darum kämpft …“. Obwohl „.. man merkt einfach auch, dass es wirklich was bringt …“, bestätigte sich für einige junge Menschen auch die Erfahrung, dass „…politisch ist die Jugend nichts wert, muss man einfach mal so sagen.“ Im Rahmen des überschaubaren Budgets wurde das Projekt von allen als Erfolg beschrieben, aber auch einige Dinge festgehalten, die in einem Folgeprojekt anders gemacht werden sollten.

Carolin Engel, die Autorin der Studie, formuliert folgende Empfehlungen:

  • Es braucht nicht nur die Willensbekundungen der Politik und Verwaltung, sondern auch entsprechend nachhaltige Ausstattung.
  • So empfiehlt sich eine Diversifizierung des Kreises der Jugendforumsmitglieder.
  • Außerdem könnten Workshops, Schulungen oder auch Mentorenprogramme, als Unterstützungsstrukturen einer nachhaltigen Wissensvermittlung innerhalb der Selbstverwaltung, implementiert werden.

Geichzeitig wurde von der Begleitung der Ev. Akademie deutlich gemacht, dass sie im Sinne eines sinnvollen Einsatzes der Ressourcen stärker die Bildung und Qualifizierung für mehr junge Menschen in den Vordergrund stellen würden. Die Koordination weniger sehr aktiver junger Menschen aus dem ganzen Landkreis in einem Jugendforum haben in 2024 zu viel Ressourcen gekostet, die auch auf Kosten der Außendarstellung, der Findung neuer Antragstellender und der Qualität des Gesamtprozesse gegangen sei.

Im Sinne der o.g. Diversifizierung sollten deshalb andere Formate entwickelt werden, die das Konzept der Multizentralität aus den Handlungsempfehlungen für Kinder- und Jugendbeteiligung im Landkreis Wittenberg aufnehmen und aktive junge Menschen und Multiplikator:innen der Kinder- und Jugendarbeit als Unterstützende stärker einbinden.

Weitere Infos zum Projekte „Jugendbeteiligung neu denken!“ gibt es hier:

Tobias Thiel

Studienleiter für gesellschaftspolitische Jugendbildung
mehr erfahren

Jugendforum

Jugendfonds | FAQ | Antrag
Jugendevents „Save the Place“
Jugendthemen

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Diskurs-Beiträge

Skip to content