Der Krieg, den Russland gegen die Ukraine begonnen hat, zeigt, wie fragil zivilisatorische Errungenschaften sind. Auch in Deutschland, das nur sehr mittelbar betroffen ist, verändert sich der Blick aufs Militärische. Toxische Männlichkeit und soldatische Tugend werden wieder gesellschafts- und anknüpfungsfähiger. Nicht nur, aber auch Fragen der Geschlechtergerechtigkeit werden in dem Zusammenhang als der Luxus einer dekadenten Zivilisation geframt. All das ist Wasser auf die Mühlen von reaktionären Gruppen, die sich gern konservativ geben und die bis weit in die sogenannte Mitte der Gesellschaft Einfluss haben – die Evangelische Kirche ist da leider keine Ausnahme. Nationalismus und Anti-Feminismus geben sich die Hand, um das Rad der Geschichte zurückzudrehen, um verlorenes Terrain zurückzuerobern und um die gesellschaftlichen Verhältnisse neu zu bestimmen – durch Abwertung von Frauen und Minderheiten, die marginalisiert werden.
Umso wichtiger ist die Auseinandersetzung mit den Argumentationsstrukturen und -mustern dieser Gruppen, die in der AfD eine politische Heimat haben und die durch gezielte Einschüchterung versuchen, vor allem Frauen aus öffentlichen Diskursen zu verbannen.
In Kooperation mit der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg veranstaltet der Gleichstellungsbeirat der EKMD am 08. Juni einen Studientag an:
Anti-Feminismus in Kirche und Gesellschaft begegnen
Informationen zu dem Studientag finden Sie hier: