Diskurs

Eindrücke von der Kinderliteraturtagung in Halle

Demokratie in Kinderschuhen
Ansichten von Büchern der politischen Kinderliteratur
Ansichten von Büchern der politischen Kinderliteratur - Foto: Ev. Akademie

Am 12. und 13. November 2013 fand in Halle die sechste Tagung der Reihe „Demokratie in Kinderschuhen“ statt. Passend zum Thema der Tagung „Politische Lernen mit Kinderliteratur“ wartete in der Lernwerkstatt der Franckeschen Stiftungen in Halle schon vor dem offiziellen Beginn der Tagung eine Vielzahl von Kinderbüchern darauf, von erwachsenen und kindlichen Teilnehmern durchstöbert und gelesen zu werden und die bereitstehenden „Lesezelte“ wurden dann auch eifrig genutzt.

Nach einer gemeinsamen Begrüßung fand das Programm am Dienstag nach Altersgruppen getrennt statt: Während die Kinder sich mit Kinderbuchautorin Heike Ellermann im Papiertheater basteln ausprobieren konnten und mit den selbstgemachten Figuren mögliche Konfliktsituationen in einer Familie nachspielten und so Aspekte des Politischen im Alltag entdeckten, lag für die Erwachsenen der Schwerpunkt zunächst auf den theoretischen und historischen Aspekten des Themas. Mit diesen befassten sich die Vorträge von Prof. Dr. Eva-Maria Kohl und Dr. des. Alexandra Ritter.

Nach einem kurzen gemeinsamen Abendessen in der Mensa fand für die Erwachsenen noch ein sogenanntes Blind Date mit verschiedenen Büchern mit politischem Hintergrund statt. Die teilnehmenden Kinder ließen unterdessen den ersten Tagungstag mit Bilderbuchkino im Schlafquartier ausklingen und natürlich wurde auch danach im Bett bzw. auf der Isomatte noch fleißig weitergelesen.

Am Mittwoch wurde die Teilnehmerschaft nicht nur durch eine weitere Kindergruppe, sondern auch durch einige neue Gesichter unter den erwachsenen Teilnehmern noch einmal ordentlich durcheinandergewürfelt und aufgemischt. Der Tag begann nach einem kleinen Erwärmungsspiel mit einer gemeinsamen Workshop-Phase, in der Kinder und Erwachsene zusammen kreative Ausdrucksmethoden wie Drucken, Schreiben, Musizieren, Papiertheater und Hörspiel ausprobierten und sich dabei mit gesellschaftspolitischen Themen wie Ausgrenzung, Freiheit und dem Umgang mit Macht auseinandersetzten. Anschließend wurden die beeindruckenden Ergebnisse vorgestellt.

Ein besonderer Höhepunkt für viele war an diesem Tag die Autorenlesung mit Kirsten Boie, die aus ihren Büchern „Ein mittelschönes Leben“ und „Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen“ las und anschließend alle Fragen von Groß und Klein beantwortete, was für alle einen gelungenen Abschluss einer eindrucksvollen darstellte.

Schlagwörter: Jugend, Kultur

Tobias Thiel

Studienleiter für gesellschaftspolitische Jugendbildung
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