Desinformation, Ende von Faktenchecks, Verherrlichung von Gewalt und Bevorzugung rechtsextremer Inhalte durch Algorithmen – das sind aktuelle Beschreibungen zu sozialen Medien. Trotzdem haben diese weiterhin einen großen Einfluss auf die Meinungsbildung. Die Chefs der sogenannten Big Techs können die Regeln bestimmen, wie sich an vielen Orten der Welt Meinungen bilden und lassen zu, dass sie auch zur Manipulation durch andere Staaten genutzt werden.
Aber auch die Nutzung einfacher Standardsoftware kann ganz schnell eingeshränkt werden. Im Frühjahr 2025 zum Beispiel sperrte Microsoft den Mailaccount des Chefanklägers des Internationalen Strafgerichtshof, nachdem zuvor US-Präsident Trump das Den Haager Gericht wegen seiner Haftbefehle gegen den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu sanktionierte (vgl. heise.de).
Medienexpert:innen warnen schon seit Jahren vor diesen Abhängigkeiten von einzelnen politisch oder wirtschaftlich Verantwortlichen, wenn Technologie und Daten auf proprietärer Software und geschlossenen Plattformen basieren. In diesem Projekt soll deshalb gezeigt und diskutiert werden, wie wir als Gesellschaft, aber auch als Institutionen und Individuen, offene und freie Tools und Plattformen besser nutzen können. Denn – so die Grundannahme – eine offene Gesellschaft geht nur mit freier, quelloffener Software und transparenten Plattformen.