Der Grüne Hahn hat sich als praktikables System etabliert, um in Kirchengemeinden, kirchlichen und diakonischen Einrichtungen kontinuierlich die eigenen Umweltauswirkungen zu verbessern. Das System ist bestens an kirchliche Bedürfnisse angepasst und erlaubt es jeder einzelnen Gemeinde oder Einrichtung, eigene Schwerpunkte und Ziele zu setzen. Der „Grüne Hahn“ ist ein Zertifikat, das die Vorgaben der internationalen DIN-Norm EN ISO 14001 ff sowie der Europäischen Öko-Audit-Verordnung EMAS erfüllt. Er wird nach Abschluss der Einführung des Umweltmanagementsystems vergeben. Die Fachstelle ist Mitglied im EKD weiten Netzwerk Kirchliches Umweltmanagement (KirUm).
Der Grüne Hahn
- stärkt die kirchliche Glaubwürdigkeit nach innen und außen
- ist betriebswirtschaftlich sinnvoll und ökologisch bedeutsam
- fördert den Gemeindeaufbau
- ist ein systematischer Weg vom Reden zum Tun
Die Fachstelle Kirchliches Umweltmanagement der EKM an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in Wittenberg berät und begleitet interessierte Gemeinden und Einrichtungen, bildet in Kursen Kirchliche Umweltauditor/innen aus und kooperiert mit den umliegenden Landeskirchen und Bistümern. Sie organisiert einen jährlich im März stattfindenden Fachtag, der auch als Weiterbildung für Auditor/innen anerkannt ist.
Information, Beratung und Begleitung

Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt e. V., Wittenberg, 22. Januar 2022
Kirchliche Umweltauditor/innen zertifiziert
Mit der feierlichen Übergabe der Zertifikate durch Regionalbischof Propst Dr. Johann Schneider in der Leucorea in Wittenberg endete am Samstag, den 22. Januar der achte Fortbildungskurs für Kirchliche Umweltauditorinnen und Umweltauditoren. Im Abschlusskolloquium wurden die Kenntnisse der Teilnehmer/innen im Kirchlichen Umweltmanagement geprüft, sie sind jetzt berechtigt, Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen bei der Einführung des Umweltmanagementsystems „Grüner Hahn“ fachlich zu begleiten und interne Audits durchzuführen.
Hoch motiviert und gut qualifiziert werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen nun in ihren Gemeinden Umweltthemen in der kirchlichen Praxis stärken und den „Grünen Hahn“ begleiten. Sie sind auch befähigt, das System in anderen Gemeinden einzuführen.
Zertifiziert wurden: Dorothea Hoheisel (Domgemeinde Freiberg), Martin Dirichs (Predigergemeinde Erfurt), Dr. Mareike Güth (St. Petrus-Gemeinde Dessau), Margret Seyboth (Kaufmannsgemeinde Erfurt), Manuela Kolster (Heimvolkshochschule Kohren-Salis), Dr. Jens Wendler (Gemeindeverband Jena-Lobeda), Andreas Stötzner (Gemeinde Leipzig-Leutzsch), Dr. Cordelia Steinbrecher (Andreas-Gemeinde Erfurt), Manuel Franz (Kirchengemeinde Röhrsdorf bei Chemnitz), Dr. Ralf Hunger (Bethlehem-Gemeinde Leipzig), Lisa-Marie Müller (Kath. Studierendengemeinde Halle) und Yosef Benedikt Awan Arifian (Kath. Studierendengemeinde Halle).
Der nächste Weiterbildungskurs für Kirchliche Umweltauditorinnen und Umweltauditoren startet am 1. und 2. April in der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in Wittenberg. Anmeldungen sind noch möglich. Die Weiterbildung steht auch für Interessent/innen anderer Landeskirchen und Bistümer offen.
Mit der Einführung des „Grünen Hahns“ verpflichten sich Kirchengemeinden, umweltrechtliche Gesetze einzuhalten und das eigene Handeln kontinuierlich zu verbessern. Ein systematisches Vorgehen sichert Kontinuität und eine schrittweise Umsetzung des Umweltprogramms, das jede Gemeinde für sich selbst entsprechend der eigenen Situation entwickelt. Wesentlich für das Gelingen sind eine gute Kommunikation zwischen Haupt- und Nebenamtlichen, zwischen Umweltteam, Leitung und Gemeindebasis sowie ein lebendiger Austausch mit anderen „Grünen Hähnen“.