Der Grüne Hahn hat sich als praktikables System etabliert, um in Kirchengemeinden, kirchlichen und diakonischen Einrichtungen kontinuierlich die eigenen Umweltauswirkungen zu verbessern. Das System ist bestens an kirchliche Bedürfnisse angepasst und erlaubt es jeder einzelnen Gemeinde oder Einrichtung, eigene Schwerpunkte und Ziele zu setzen. Der „Grüne Hahn“ ist ein Zertifikat, das die Vorgaben der internationalen DIN-Norm EN ISO 14001 ff sowie der Europäischen Öko-Audit-Verordnung EMAS erfüllt. Er wird nach Abschluss der Einführung des Umweltmanagementsystems vergeben. Die Fachstelle ist Mitglied im EKD weiten Netzwerk Kirchliches Umweltmanagement (KirUm).
Der Grüne Hahn
- stärkt die kirchliche Glaubwürdigkeit nach innen und außen
- ist betriebswirtschaftlich sinnvoll und ökologisch bedeutsam
- fördert den Gemeindeaufbau
- ist ein systematischer Weg vom Reden zum Tun
Die Fachstelle Kirchliches Umweltmanagement der EKM an der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in Wittenberg berät und begleitet interessierte Gemeinden und Einrichtungen, bildet in Kursen Kirchliche Umweltaudioren/innen aus und kooperiert mit den umliegenden Landeskirchen und Bistümern. Sie organisiert einen jährlich im März stattfindenden Fachtag, der auch als Weiterbildung für Auditor/innen anerkannt ist.
Information, Beratung und Begleitung
Der Grüne Hahn in mitteldeutschen Kirchengemeinden
Neuer Ausbildungskurs zur/m kirchlichen Umweltauditor/in
Mit einem Auftaktseminar am 13. und 14. Oktober 2023 in der Evangelischen Heimvolkshochschule Kohren-Salis startet der zehnte Ausbildungskurs zur/m „Kirchliche Umweltauditor/in“. Hierfür kooperieren die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland und die Evangelisch-Lutherische Kirche Sachsens. Der Kurs ist ökumenisch offen für alle Interessierten. Das Folgeseminar findet am 8.-9. Dezember in der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in der Lutherstadt Wittenberg statt.
Weitere Termine werden gemeinsam in der Gruppe der Teilnehmer/innen gefunden. Vermittelt und erprobt werden Kompetenzen und Fähigkeiten, die Voraussetzung sind für eine Zertifizierung von Kirchengemeinden und Kirchlichen Einrichtungen nach dem Kirchlichen Umweltmanagementsystem „Grüner Hahn“. Vermittelt wird auch der Umgang mit dem digitalen Energiemanagementsystem Grünes Datenkonto. Es wird immer auch ein Schwerpunkt auf gelingende Kommunikation gelegt, sie ist Voraussetzung für einen gelingenden Prozess.
Der „Grüne Hahn“ ist ein an kirchliche Bedingungen angepasstes System, das Gemeinden und Einrichtungen hilft, alle gesetzlich geforderten umweltrelevanten Gesetze einzuhalten und darüber hinaus die eigenen Umweltauswirkungen kontinuierlich nach eigenem Zeitplan und realen Möglichkeiten zu verbessern. Für die Prozessbegleitung wählt die Gemeinde ein Umweltteam, das alle nötigen Schritte koordiniert und für eine gute Kommunikation in alle Gruppen und Ebenen sorgt. Im Umweltteam engagieren sich häufig Menschen, die im sonstigen Gemeindealltag eher wenig präsent sind. Das Umweltteam wird unterstützt durch ein/n internen oder externen Kirchliche/n Umweltauditor/in.
Die Sensibilität für die uns anvertraute Schöpfung ist in den meisten Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen hoch. Doch inmitten der alltäglichen Aufgaben und Problemen des JETZT und HEUTE bleibt scheinbar zu wenig Zeit, für das MORGEN tätig zu werden. Das Kirchliche Umweltmanagementsystem Grüner Hahn kann helfen, in unserem Umweltengagement den Schritt vom guten Willen zum Tun zu gehen.
Siegrun Höhne
Beauftragte für das Kirchliche Umweltmanagement der EKM
c/o Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt, Schlossplatz 1 d, 06886 Wittenberg
Telefon: 03491 49 88 30
Manuela Kolster
Referentin für Umwelt und Ländliche Entwicklung an der HVHS /
Ansprechstelle für Umweltfragen in der Landeskirche
Telefon: 034348 839912
März 2022 Kirchliche Umweltauditor/innen zertifiziert
Mit der Einführung des „Grünen Hahns“ verpflichten sich Kirchengemeinden, umweltrechtliche Gesetze einzuhalten und das eigene Handeln kontinuierlich zu verbessern. Ein systematisches Vorgehen sichert Kontinuität und eine schrittweise Umsetzung des Umweltprogramms, das jede Gemeinde für sich selbst entsprechend der eigenen Situation entwickelt. Wesentlich für das Gelingen sind eine gute Kommunikation zwischen Haupt- und Nebenamtlichen, zwischen Umweltteam, Leitung und Gemeindebasis sowie ein lebendiger Austausch mit anderen „Grünen Hähnen“.