Gemeinsam mit dem Eine-Welt-Netzwerk Sachsen-Anhalt e.V. und der Steuerungsgruppe Fair Trade Town Wittenberg fanden im Rahmen der Fairen Woche 2o24 verschiedene Veranstaltungen in Wittenberg statt.
Die Faire Woche stand 2024 nochmals unter dem Motto „Fair und kein Grad mehr“ und befasste sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Klimagerechtigkeit.“ Wichtig ist hierbei, dass die Klimakrise nicht nur eine ökologische, sondern vor allem auch eine soziale Herausforderung ist. Sie ist Ausdruck weltweiter Machtungleichgewichte, denn die Ursachen und die Auswirkungen der Klimakrise sind global sehr ungerecht verteilt: Menschen ohne finanzielle Mittel und Rücklagen sind stärker betroffen, viele Länder des Globalen Südens stärker als die des Nordens. Umgekehrt sind diejenigen, die die Klimakrise maßgeblich verursacht haben, die Industrienationen des Globalen Nordens, (noch) nicht sehr stark von ihren Folgen betroffen.
Gleichzeitig zur Fairen Woche fand die erste mitteldeutsche Fair Trade-Wette „1000 Menschen frühstücken fair – Wetten, dass?!“ der Initiative Fairer Handel in Mitteldeutschland statt. Ziel dieser Wette war es 1000 Menschen zu motivieren, an fairen Klimafrühstücken in Mitteldeutschland teilzunehmen und sich über wichtige Themen auszutauschen. Egal ob in Schulen, Kitas, Weltläden, auf Marktplätzen oder im privaten Bereich.
Hier finden Sie den aktuellen Stand der Wette.
Auch in Wittenberg war das, hier im Stadtlabor Wittenberg ausgerichtete, Klimafrühstück am 16. September 2024 ein schöner Erfolg. Das Stadtlabor ist nicht nur ein Raum, sondern eine Einladung an alle Menschen aus Wittenberg, die Zukunft ihrer Innenstadt selbst in die Hand zu nehmen. Es versteht sich als Plattform, Chance und als großes Experiment.
Juliane Nitschke vom Stadtlabor beschrieb die FairTour und die Fairen Klimafrühstücke als wirkungsvolles niedrigschwelliges Konzept zur Sensibilisierung und Vernetzung, das hier in Wittenberg voll aufgegangen ist. Bereichert wurde das Klimafrühstück mit Gemüse und regionaler Melone durch den SoLAwie Gemüsegenuss e.V., der seit 2021 in der Schlossvorstadt Wittenberg Gemüse anbaut. Besucht wurde das Faire Stadtfrühstück spontan von Touristen, aber auch von Vertretern der Kommune und Akteuren der Zivilgesellschaft.
Am Nachmittag ging es im Nachbarschaftstreff Wittenberg West, der seit 2010 durch den Verein „Begegnungszentrum Wittenberg West e.V.“ betrieben wird, mit einem weiteren Workshopangebot weiter:
Im Workshop „Prima Klima dankt Quinoa“ konnte die Teilnehmenden hier die faszinierende Welt der Quinoa kennenlernen und entdeckten, wie dieses Superfood nicht nur die eigene Ernährung bereichern kann, sondern auch einen positiven Einfluss auf das Klima hat. Susana Fernández de Frieboese zeigte in Ihrem interaktiven Angebot die Vorteile der Quinoa auf. Die Teilnehmenden erfuhren von der Nährstoffvielfalt und den gesundheitlichen Vorteilen dieses alten Getreides und bereiteten gemeinsam Quinoa-Rezepte zu. Sie lernten, wie der Anbau von Quinoa zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft beiträgt, welche Rolle es im Kampf gegen den Klimawandel spielt und zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele, den Sustainable Development Goals (SDGs), beitragen kann. Diese Ziele wurden von der Weltgemeinschaft für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung gesetzt. Ein Fahrplan für die Zukunft, mit dem weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglicht und dabei gleichsam die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahrt werden. Die 17 SDGs richten sich an alle: die Regierungen weltweit, aber auch die Privatwirtschaft, die Wissenschaft und die Zivilgesellschaft.
Ein weiteres faires Frühstück fand im Nachbarschaftszentrum Wittenberg West e.V. am 15. Oktober mit den Ehrenamtlichen des Vereins statt. Auch hier wurde über die Vor- und Nachteile des Fairen Handels berichtet und diskutiert, aber auch die Köstlichkeiten genossen.
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