Dokumentation des 9. ökumenischen Studientages der katholischen Akademie des Bistum Magdeburg und der Ev. Akademie Sachsen-Anhalt vom 9. Februar 2022
Selbstbestimmtes Sterben ist ein allgemeines Persönlichkeitsrecht. So hat es das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil aus dem Jahr 2020 klargestellt. Aber wie kann dieses Recht verantwortet wahrgenommen werden? Wie grenzt sich assistierter Suizid von aktiver Sterbehilfe ab? Was bedeutet das Recht auf selbstbestimmtes Sterben für den medizinischen Betrieb, zum Beispiel im Krankenhaus? Welche Haltung finden wir in Kirche, Caritas und Diakonie dazu?
In einem Diskussionspapier fordert die Nationale Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“ in Halle an der Saale einen breiten gesellschaftlichen Diskurs zu den mit dieser Frage verknüpften theologischen, philosophischen, ethischen, medizinischen sowie
politischen Fragen. Der Ökumenische Studientag 2022 ist ein Beitrag zu diesem Diskurs.
Theologische Position 1 –
ein katholischer Blick
Sterbehilfe und die Unverfügbarkeit des Lebens
Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, Professor für Theologische Ethik an der Katholischen Hochschule
Berlin, Geschäftsführer des Berliner Instituts für christliche Ethik und Politik, Mitglied des Deutschen
Ethikrates
Theologische Position 2 –
ein evangelischer Blick
Sterbehilfe und die Unverfügbarkeit des Lebens
Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland
Palliativmedizin als Alternative zur Sterbehilfe?
Benno Bolze, Geschäftsführer des Deutschen Hospiz- und Palliativ Verbandes e.V.