Veranstaltung
16.30 – 22.15Uhr
Hamburg
Gegenbewegungen der Vernünftigkeiten
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeigten sich die Folgen der Aufklärung in Form einer technischen oder instrumentellen Vernunft von einer zerstörerischen Seite – die Folgen des 1. Weltkrieges führten zu einem neuen Weltverhältnis der damals jungen Generation. Im Surrealismus etablierte sich eine radikale Infragestellung dieser instrumentellen Vernunft und einer Logik, die in die Schützengräben führte. Wesentliche Impulse erhielten viele Surrealist*innen dabei von den Romantikern in Dichtung und Malerei. Das Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalts war bedeutend für die Geschichte der Romantik. Novalis, der zu den herausragenden Vertretern der romantischen Dichtung gehörte, war ein wichtiger Impulsgeber etwa für den Surrealisten Max Ernst. Er stammte aus Mansfeld und lebte in Weißenfels. Aber auch Casper David Friedrich prägte mit seiner Malerei die Vorstellungswelten der Künstler*innen. Der Surrealismus, der über den Realismus hinausgehen wollte, um auf die dunklen Stellen einer technischen Vernunft hinzuweisen, wurde zu einer prägenden Strömung des 20. Jahrhundert über die Kunstwelt hinaus. Seine Bedeutung besteht bis heute, wo im Politischen das Vertrauen wieder verstärkt auf technische Lösungen gesetzt und zugleich ein irrationales Verhältnis zu Wissenschaft und Vernunft in gleicher Weise instrumentalisiert wird. Dabei fehlt eine Vorstellung für ein anderes Welt- und Gesellschaftsverhältnis – auf diese Lücke weist der Surrealismus hin.
Zu der Studientagungsreise wird diese Beziehung des Surrealismus in Rückbindung an die Romantik thematisiert, und es werden Impulse für gegenwärtige Diskurse herausgearbeitet.
Der genaue Tagungsbeitrag wird noch bekanntgegeben, liegt aber bei max. 250 €. Er beinhaltet Zugfahrt, Hotel mit Abendessen und Frühstück und Führung in der Ausstellung der Kunsthalle Hamburg.
Geplanter Ablauf:
Freitag: Abfahrt Wittenberg um 16:48 Uhr / Ankunft in Hamburg um 20:11 Uhr / Bezug des Hotels / Gemeinsames Abendessen
Samstag: Vortrag und Einführung / Besuch und Führung (90 Minuten) in der Kunsthalle in zwei Gruppen (Gruppe I: 12:30 Uhr/ Gruppe II: 12:45 Uhr) / Freizeit bis 18:30 Uhr / Abfahrt Hamburg 18:49 Uhr / Ankunft in Wittenberg 22:11 Uhr
Der Plan ist vorläufig, die Zeiten für die Führungen stehen allerdings fest.
Für die Reise stehen 28 Plätze zur Verfügung.
- Freie Plätze vorhanden