Veranstaltung
19.00 – 20.30Uhr
Ev. Akademie Sachsen-Anhalt
Antisemitismus in der Musik – das Beispiel Mendelssohn
Vortrag von Michael Stolle
Die Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy wird heute als ausdrucksstark und wertvoll anerkannt. Das war nicht immer so. Jahrzehntelang wurde der Komponist geschmäht: von Richard Wagner in seiner Schrift „Das Judentum in der Musik“, von „Geistesgrößen“ des Kaiserreichs, von den Nazis in zwölf Jahren der Hitler-Diktatur und von bundesdeutschen „Musikexperten“ der 1950-er Jahre. Mendelssohn – in Hamburg geboren, in Berlin aufgewachsen, in Leipzig als Gewandhauskapellmeister bahnbrechend wirksam und dort auch mit 38 Jahren gestorben – war der Sohn eines Bankiers und der Enkel des jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn. 1816 ließ der Vater ihn und seine Geschwister protestantisch-reformiert taufen. Zeitlebens hielt sich Mendelssohn zur reformierten Gemeinde. Als musikalisches Wunderkind bereiste er halb Europa und komponierte früh gewichtige Werke, darunter immer auch Kirchenmusik. In der „Reformationssinfonie“ verarbeitete er Luthers „Ein feste Burg“. Motetten, Psalm-Kompositionen und Choralkantaten bestimmten sein kirchenmusikalisches Werk, dazu die Orgelwerke und die beiden Oratorien „Paulus“ und „Elias“. Ein drittes – „Christus“ – blieb unvollendet. Der bibelkundige Komponist stellte die Texte weitgehend selbst zusammen. Michael Stolle, Dozent an der Martin-Luther-13
Universität Halle-Wittenberg, bringt den Komponisten nahe – mit zahlreichen Bild- und Musikbeispielen.
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