Veranstaltung
19.00 – 21.00Uhr
Ev. Akademie Sachsen-Anhalt
Zwischen Mahnung und Beschimpfung
– Der Umgang christlicher Gemeinden mit judenfeindlichen Schmähplastiken
Mittelalterliche Darstellungen, die Juden in Verbindung mit Schweinen zeigen, gab und gibt es an zahlreichen Kirchen- und Profangebäuden in Mitteleuropa. Etwa 40 der judenfeindlichen Schmähplastiken sind heute bekannt, die meisten davon befinden sich im deutschsprachigen Raum. Im Zuge der jüngsten Diskussionen um das Schmährelief an der Wittenberger Stadtkirche hat der Kunsthistoriker und Architekturkritiker Nikolaus Bernau die Bildwerke erstmals systematisch zusammengetragen und seine Recherchen mit einer Umfrage unter den Kirchengemeinden verbunden. Wie gehen sie mit den Zeugnissen christlicher Judenfeindschaft um? Welche Diskussionen werden unter den Gemeindemitgliedern geführt? Und welche Maßnahmen erscheinen zur Bearbeitung der Bilder sinnvoll?
In seinem Vortrag wird Nikolaus Bernau einen Überblick über die verschiedenen Versuche der Kirchengemeinden geben, die Plastiken zu kommentieren und sich damit auch mit den langen antijüdischen Traditionslinien im Christentum auseinanderzusetzen. Zusammen mit dem Kulturbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Johann Hinrich Claussen, wird er im Anschluss über die Möglichkeiten und Herausforderungen im Umgang mit den Schmähplastiken diskutieren.
Eine Veranstaltung des Projekts „Bildspuren“ an der Ev. Akademie Sachsen-Anhalt in Kooperation mit dem Kulturbeauftragten der EKD. Das Projekt „Bildspuren“ wird gefördert vom Bildungsministerium des Landes Sachsen-Anhalt und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
An dieser Stelle wird eine Karte mit markiertem Veranstaltungsort angezeigt. Dafür müssen im Cookiebanner die Cookies für die „externen Medien“ aktiviert sein: Cookieeinstellungen öfnen.
Anmeldung geschlossen.
Details siehe Status.
- Anmeldung offen
- Freie Plätze vorhanden